BGH - Urteil vom 21.07.2003
II ZR 109/02
Normen:
AktG §§ 133 221 Abs. 4 § 292 Abs. 1 Nr. 2 ; HGB §§ 230 ff. ;
Fundstellen:
AG 2003, 625
BB 2003, 2031
BGHReport 2003, 1270
BGHZ 156, 38
DB 2003, 2115
DNotZ 2004, 213
DStR 2003, 2031
JR 2004, 237
MDR 2003, 1428
NZG 2003, 1023
NZM 2003, 997
NotBz 2004, 32
ZIP 2003, 1788
ZNotP 2003, 462
Vorinstanzen:
KG,
LG Berlin,

Zulässigkeit einer Blockabstimmung in der Hauptversammlung; Bezugsrecht der Aktionäre bei Vereinbarung einer stillen Beteiligung

BGH, Urteil vom 21.07.2003 - Aktenzeichen II ZR 109/02

DRsp Nr. 2003/11607

Zulässigkeit einer Blockabstimmung in der Hauptversammlung; Bezugsrecht der Aktionäre bei Vereinbarung einer stillen Beteiligung

»a) Gegen eine sog. "Blockabstimmung" der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft über mehrere zusammenhängende Sachfragen (hier: Zustimmung zu mehreren Unternehmensverträgen) bestehen jedenfalls dann keine Bedenken, wenn der Versammlungsleiter zuvor darauf hinweist, daß durch (mehrheitliche) Ablehnung der Beschlußvorlage eine Einzelabstimmung herbeigeführt werden kann, und kein anwesender Aktionär Einwände gegen diese Verfahrensweise erhebt.b) Ein als stille Beteiligung an einer Aktiengesellschaft vereinbartes und einzuordnendes Rechtsverhältnis ist nicht als Genußrecht im Sinne von § 221 Abs. 4 AktG, sondern als Unternehmensvertrag im Sinne von § 292 Abs. 1 Nr. 2 AktG zu qualifizieren und löst kein Bezugsrecht der Aktionäre aus.«

Normenkette:

AktG §§ 133 221 Abs. 4 § 292 Abs. 1 Nr. 2 ; HGB §§ 230 ff. ;

Tatbestand: