BFH - Urteil vom 14.05.2002
VIII R 30/98
Normen:
EStG § 4 Abs. 1 § 5 Abs. 1 ; AO (1977) § 39 Abs. 2 Nr. 1 ; BGB § 94 Abs. 1 §§ 951 812 818 ; HGB §§ 240 242 ;
Fundstellen:
BFH/NV 2002, 1365
BFHE 199, 181
BStBl II 2002, 741
DB 2002, 1969
DStR 2002, 1569
ZEV 2002, 470
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg, vom 17.02.1998 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 107/94

Zurechnung von Gebäuden auf fremdem Grund und Boden

BFH, Urteil vom 14.05.2002 - Aktenzeichen VIII R 30/98

DRsp Nr. 2002/12527

Zurechnung von Gebäuden auf fremdem Grund und Boden

»Eine Mitunternehmerin, die auf einem Grundstück, das im hälftigen Miteigentum ihres Ehemannes steht, auf eigene Rechnung und Gefahr mit Einverständnis ihres Ehemannes für ihre betrieblichen Zwecke ein Gebäude errichtet, ist wirtschaftliche Eigentümerin der im zivilrechtlichen Eigentum des Ehemannes stehenden Gebäudehälfte, wenn ihr bei Beendigung der Nutzung ihrem Ehemann gegenüber ein Anspruch auf Entschädigung gemäß §§ 951, 812 BGB zusteht (Änderung der Rechtsprechung in den Urteilen vom 31. Oktober 1978 VIII R 182/75, BFHE 127, 163, BStBl II 1979, 399, und vom 11. Dezember 1987 III R 188/81, BFHE 152, 125, BStBl II 1988, 493).«

Normenkette:

EStG § 4 Abs. 1 § 5 Abs. 1 ; AO (1977) § 39 Abs. 2 Nr. 1 ; BGB § 94 Abs. 1 §§ 951 812 818 ; HGB §§ 240 242 ;

Gründe:

Die Klägerin und Revisionsklägerin zu 1 ist eine Kommanditgesellschaft (im Folgenden Klägerin zu 1 oder KG), die ein ...-Unternehmen betreibt. Die Klägerin und Revisionsklägerin zu 2 (im Folgenden: Klägerin zu 2, Kommanditistin oder Ehefrau) ist die alleinige Kommanditistin der KG. Sie ist außerdem Gesellschafter-Geschäftsführerin der GmbH, die Komplementärin der KG ist.