BGH - Urteil vom 08.07.1985
II ZR 269/84
Normen:
GmbHG § 30 ; HGB § 171 ;
Fundstellen:
BB 1985, 1814
BGHZ 95, 188
DB 1985, 2292
DRsp II(210)332b-c
JZ 1986, 851
JuS 1986, 159
MDR 1986, 123
NJW 1985, 2947
NWB 1985, F. 1, 308
WM 1985, 1224

BGH - Urteil vom 08.07.1985 (II ZR 269/84) - DRsp Nr. 1992/4231

BGH, Urteil vom 08.07.1985 - Aktenzeichen II ZR 269/84

DRsp Nr. 1992/4231

Befreiung des im Gesellschaftskonkurs inanspruchgenommenen Kommanditisten von seiner Haftung durch Verrechnung der Einlageschuld mit Gesellschaftsverbindlichkeiten: - Ausschluß der Verrechnung mit einem einer GmbH & Co. KG gewährten kapitalersetzenden Darlehen im Rahmen des Rückzahlungsverbots des § 30 GmbHG; - Haftungsbefreiung nur in Höhe des objektiven Wertes der Forderung, also nicht in Höhe ihres (höheren) Nennwertes.

Normenkette:

GmbHG § 30 ; HGB § 171 ;

»... In einer GmbH & Co. KG unterliegen kapitalersetzende Gesellschafterdarlehen dem Rückzahlungsverbot des § 30 GmbHG, soweit die Rückgewähr des Darlehens zu Lasten des Stammkapitals der Komplementär-GmbH gehen oder deren Überschuldung vertiefen würde. Diese Auswirkung tritt insbesondere ein, wenn die KG überschuldet ist und die Komplementär-GmbH keine über ihr Stammkapital hinausgehenden Vermögenswerte besitzt (BGHZ 76, 326, 329). ...