BFH - Urteil vom 28.05.2020
IV R 17/17
Normen:
EStG § 4 Abs. 1 Satz 2, § 6 Abs. 1 Nr. 4, Abs. 5 Satz 1, Abs. 5 Satz 3 Nr. 3, § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, Abs. 3 Nr. 2; UmwStG 2006 § 13 Abs. 1, Abs. 2, § 15 Abs. 1 Satz 1; UmwG § 123 Abs. 2 Nr. 1, § 128 Satz 1;
Fundstellen:
BB 2020, 2671
BB 2021, 2541
BFH/NV 2020, 1401
DB 2020, 2102
DStR 2020, 2192
DStRE 2020, 1272
FR 2021, 119
GmbHR 2020, 1294
NZG 2020, 1427
ZIP 2020, 2334
Vorinstanzen:
FG München, vom 02.11.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 13 K 1170/15

Ertragsteuerliche Behandlung eine Abspaltung im Sinne von § 123 Abs. 2 Nr. 1 UmwG bei dem Gesellschafter einer Personengesellschaft

BFH, Urteil vom 28.05.2020 - Aktenzeichen IV R 17/17

DRsp Nr. 2020/14140

Ertragsteuerliche Behandlung eine Abspaltung im Sinne von § 123 Abs. 2 Nr. 1 UmwG bei dem Gesellschafter einer Personengesellschaft

1. Befinden sich bei einer Abspaltung i.S. des § 123 Abs. 2 Nr. 1 UmwG die Anteile an dem übertragenden Rechtsträger im notwendigen Sonderbetriebsvermögen II des Gesellschafters einer Personengesellschaft und werden diesem infolge der Abspaltung Anteile an dem übernehmenden Rechtsträger zugeteilt, bleiben diese Anteile bis zu ihrer Entnahme gleichfalls notwendiges Sonderbetriebsvermögen II dieses Gesellschafters. 2. Zu einem Sondergewinn des Gesellschafters kann sowohl der "Anteilstausch" selbst als auch eine Entnahme der von dem übernehmenden Rechtsträger zugeteilten Anteile aus dem notwendigen Sonderbetriebsvermögen II führen.

Tenor

Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des Finanzgerichts München vom 02.11.2017 – 13 K 1170/15 aufgehoben.

Die Sache wird an das Finanzgericht München zur anderweitigen Verhandlung und Entscheidung zurückverwiesen.

Diesem wird die Entscheidung über die Kosten des Verfahrens übertragen.

Normenkette:

EStG § 4 Abs. 1 Satz 2, § 6 Abs. 1 Nr. 4, Abs. 5 Satz 1, Abs. 5 Satz 3 Nr. 3, § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, Abs. 3 Nr. 2; UmwStG 2006 § 13 Abs. 1, Abs. 2, § 15 Abs. 1 Satz 1; UmwG § 123 Abs. 2 Nr. 1, § 128 Satz 1;

Gründe

I.