BFH - Beschluß vom 13.11.1997
IV B 119/96
Normen:
EStG § 15a;
Fundstellen:
BB 1998, 361
BFH/NV 1998, 529
BFHE 184, 509
BStBl II 1998, 109
DB 1998, 759
DStZ 1998, 398
Vorinstanzen:
FG Köln,

Erweiterter Verlustausgleich bei Bürgschaften

BFH, Beschluß vom 13.11.1997 - Aktenzeichen IV B 119/96

DRsp Nr. 1998/8836

Erweiterter Verlustausgleich bei Bürgschaften

»Die Frage, ob ein erweiterter Verlustausgleich nach § 15a Abs. 1 Satz 2 EStG auch dann in Betracht kommt, wenn der Kommanditist für die Schulden der KG eine Bürgschaft eingegangen ist, hat keine grundsätzliche Bedeutung. Sie ist aufgrund des eindeutigen Gesetzeswortlautes zu verneinen.«

Normenkette:

EStG § 15a;

Gründe:

Der Kläger und Beschwerdeführer (Kläger) ist alleiniger Kommanditist und Geschäftsführer der K-GmbH & Co. KG (KG). Die KG wurde 1964 gegründet. Der Kommanditanteil des Klägers beträgt 90 000 DM.

In den Jahren 1989 bis 1992 erzielte die KG den Gewinnfeststellungsbescheiden zufolge folgende Ergebnisse:

1989 ./. 352 846 DM

1990 + 71 746 DM

1991 + 403 581 DM

1992 + 342 437 DM

1993 (Streitjahr) ./. 346 900 DM

Das Kapitalkonto des Klägers betrug zum 1. Januar 1993 ./. 1 171 687 DM zuzüglich eines weiteren Betrages in Höhe von ./. 779 191 DM, der von einer früheren Mitgesellschafterin auf den Kläger übergegangen war. Das Finanzgericht (FG) konnte lediglich folgende (saldierte) Bewegungen auf dem Kapitalkonto des Klägers feststellen:

1990 708 364 DM (Einlagen)

1991 590 779 DM (Entnahme)

1992 206 284 DM (Entnahme)

1993 12 652 DM (Entnahme)