BFH - Beschluss vom 12.11.2020
V R 22/19
Normen:
UStG § 1 Abs. 1 Nr. 1, § 12 Abs. 1, § 24 Abs. 1 Satz 1, § 24 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2; BewG §§ 51, 51a; MwStSystRL Art. 295 Abs. 1 Nr. 4 und Nr. 5; Art. 295 Anhang VIII Nr. 4 und Nr. 5;
Fundstellen:
BB 2021, 917
BFH/NV 2021, 740
BStBl II 2021, 544
DStR 2021, 859
DStRE 2021, 569
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf, vom 19.01.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 1018/16

Umsatzsteuerliche Behandlung eines Vorabgewinns aus der Überlassung von Vieheinheiten

BFH, Beschluss vom 12.11.2020 - Aktenzeichen V R 22/19

DRsp Nr. 2021/5562

Umsatzsteuerliche Behandlung eines Vorabgewinns aus der Überlassung von Vieheinheiten

1. Die Überlassung von Vieheinheiten durch einen Gesellschafter an eine Personengesellschaft unter gesellschaftsvertraglicher Vereinbarung eines Vorabgewinns erfolgt gegen Entgelt, wenn der Gesellschafter mit der Zahlung rechnen kann. 2. Die Umsätze aus der Überlassung von Vieheinheiten unterliegen nicht der Durchschnittssatzbesteuerung nach § 24 UStG, sondern dem Regelsteuersatz.

Tenor

Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Finanzgerichts Düsseldorf vom 19.01.2018 – 1 K 1018/16 U wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat der Kläger zu tragen.

Normenkette:

UStG § 1 Abs. 1 Nr. 1, § 12 Abs. 1, § 24 Abs. 1 Satz 1, § 24 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2; BewG §§ 51, 51a; MwStSystRL Art. 295 Abs. 1 Nr. 4 und Nr. 5; Art. 295 Anhang VIII Nr. 4 und Nr. 5;

Gründe

I.

Streitig ist, ob gesellschaftsvertraglich vereinbarte Vorabgewinnanteile für die Überlassung von sog. Vieheinheiten in den Jahren 2011 bis 2013 (Streitjahre) umsatzsteuerbar sind und der Durchschnittssatzbesteuerung für land- und forstwirtschaftliche Betriebe unterliegen.