BGH - Beschluss vom 08.08.2018
XII ZB 139/18
Normen:
FamFG § 37 Abs. 2; FamFG § 278 Abs. 1; BGB § 1896 Abs. 2;
Fundstellen:
FamRZ 2018, 1769
FuR 2018, 650
MDR 2019, 55
NJW-RR 2018, 1282
Vorinstanzen:
AG Buchen, vom 08.01.2018 - Vorinstanzaktenzeichen XVII 37/17
LG Mosbach, vom 21.02.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 3 T 4/18

Verwertung eines Sachverständigengutachtens als Grundlage einer Entscheidung in der Hauptsache; Bekanntgabe des Sachverständigengutachtens an den Verfahrenspfleger oder an den Betreuer in einem Betreuungsverfahren; Notwendige Bekanntgabe an den Betroffenen persönlich

BGH, Beschluss vom 08.08.2018 - Aktenzeichen XII ZB 139/18

DRsp Nr. 2018/13048

Verwertung eines Sachverständigengutachtens als Grundlage einer Entscheidung in der Hauptsache; Bekanntgabe des Sachverständigengutachtens an den Verfahrenspfleger oder an den Betreuer in einem Betreuungsverfahren; Notwendige Bekanntgabe an den Betroffenen persönlich

a) In einem Betreuungsverfahren ersetzt die Bekanntgabe des Sachverständigengutachtens an den Verfahrenspfleger oder an den Betreuer grundsätzlich nicht die notwendige Bekanntgabe an den Betroffenen persönlich (im Anschluss an Senatsbeschluss vom 7. Februar 2018 - XII ZB 334/17 - FamRZ 2018, 707).b) Zur Erforderlichkeit einer Betreuung bei Vorliegen einer Vorsorgevollmacht.

Tenor

Auf die Rechtsbeschwerde des Betroffenen wird der Beschluss der 3. Zivilkammer des Landgerichts Mosbach vom 21. Februar 2018 aufgehoben.

Die Sache wird zur erneuten Behandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Rechtsbeschwerdeverfahrens, an das Landgericht zurückverwiesen.

Beschwerdewert: 5.000 €

Normenkette:

FamFG § 37 Abs. 2; FamFG § 278 Abs. 1; BGB § 1896 Abs. 2;

Gründe

I.

Der Betroffene wendet sich gegen die Bestellung eines Betreuers.