FG Hessen - Urteil vom 29.04.2010
7 K 2390/09
Normen:
EnergieStG § 50 Abs. 1; MineralölStG § 2a; EG-Richtlinie 2003/30/EG Art. 3;

Gemeinschaftsrechtswidrigkeit des § 50 Abs. 1 EnergieStG in der ab 1.1.2007 geltenden Fassung; Verfassungsmäßigkeit; Gemeinschaftsrechtswidrig; Rechtssicherheit; Vertrauensschutz; Gesetzesänderung; Übergangsregelung; Energiesteuergesetz; Biokraftstoff; Steuerbefreiung; Beimischung

FG Hessen, Urteil vom 29.04.2010 - Aktenzeichen 7 K 2390/09

DRsp Nr. 2010/15544

Gemeinschaftsrechtswidrigkeit des § 50 Abs. 1 EnergieStG in der ab 1.1.2007 geltenden Fassung; Verfassungsmäßigkeit; Gemeinschaftsrechtswidrig; Rechtssicherheit; Vertrauensschutz; Gesetzesänderung; Übergangsregelung; Energiesteuergesetz; Biokraftstoff; Steuerbefreiung; Beimischung

1. § 50 Abs. 1 EnergieStG i.d. ab 1.1.2007 geltenden Fassung, der einen vollständigen Wegfall der Steuervergünstigung für Biokraftstoff vorsieht, wenn der Biokraftstoff nicht unvermischt verwendet wird, verstößt insoweit gegen den gemeinschaftsrechtlichen Grundsatz der Rechtssicherheit und des Vertrauensschutzes. 2. Der gemeinschaftsrechtliche Grundsatz der Rechtssicherheit und des Vertrauensschutzes gebietet es, dass bei der gesetzlich zulässigen Änderung der Förderung der Biokraftstoffbesteuerung, die einen schrittweisen Abbau der Steuervergünstigung vorsieht, dem Gesetzeszweck entsprechend die Förderung für Beimischungen von Biokraftstoff entsprechend ihrem Pflanzenölanteil zurückführt wird.

Normenkette:

EnergieStG § 50 Abs. 1; MineralölStG § 2a; EG-Richtlinie 2003/30/EG Art. 3;

Tatbestand: