Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Kreishandwerkerschaften und Innungen unterliegen als juristische Personen des öffentlichen Rechts nur mit ihren Betrieben gewerblicher Art der Körperschaftsteuer (§ 1 Abs. 1 Nr. 6 KStG, § 4 KStG).
Nach dem Ergebnis einer Erörterung der obersten Finanzbehörden des Bundes und der Länder ist die Durchführung von Prüfungen als Teil der (Berufs-)Ausbildung dem hoheitlichen Bereich der Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Kreishandwerkerschaften und Innungen zuzurechnen.
Die darüber hinausgehenden Betätigungen auf dem Gebiet der Fort- und Weiterbildung sind jedoch nach allgemeinen Grundsätzen zu beurteilen. Folglich ist das Angebot von Bildungsmaßnahmen, die auch von Dritten angeboten werden können, als wirtschaftliche Tätigkeit zu behandeln, die bei Vorliegen der weiteren Voraussetzungen des § 1 Abs. 1 Nr. 6 KStG in Verbindung mit § 4 KStG einen Betrieb gewerblicher Art begründet.
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