AG Göttingen vom 28.03.1984
21 C 561/83
Normen:
BGB § 1615b, § 1615i;
Fundstellen:
FamRZ 1985, 199
LSK-FamR/Hannemann, § 1615b BGB LS 1
LSK-FamR/Hannemann, § 1615i BGB LS 6

AG Göttingen - 28.03.1984 (21 C 561/83) - DRsp Nr. 1994/15624

AG Göttingen, vom 28.03.1984 - Aktenzeichen 21 C 561/83

DRsp Nr. 1994/15624

A. Sinn und Zweck des § 1615b BGB besteht darin, die Bereitschaft zu fördern, der Mutter und dem Kind beizustehen; die Vorschrift gilt daher auch zugunsten des Stiefvaters, der dem Kind Unterhalt leistet.

Normenkette:

BGB § 1615b, § 1615i;

Hinweise:

Auch der BGH, DRsp I (167) 283 a = FamRZ 1982, 50 = MDR 1982, 225 = NJW 1982, 515 geht davon aus, daß § 1615b zugunsten des Stiefvaters Anwendung findet.

B. Zum Erlaß von Unterhaltsrückständen nach § 1615i Abs. 3 i.V.m. Abs. 2 BGB, wenn der Stiefvater eines unterhaltsberechtigten, nichtehelichen Kindes gegen den erst nachträglich festgestellten leiblichen Vater aus übergegangenem Recht gemäß § 1615b BGB vorgeht.

Zur Frage, wann ein den Erlaß aufgelaufener Unterhaltsrückstände ausschließendes Verschulden des leiblichen Vaters an der verzögerten Vaterschaftsfeststellung vorliegt.

Fundstellen
FamRZ 1985, 199