BFH - Beschluss vom 20.10.2021
XI R 2/20
Normen:
RL 2006/112/EG (MwStSystRL) Art. 311; FGO § 121 S. 1; FGO § 74; AEUV Art. 267 Abs. 3;
Fundstellen:
BB 2022, 598
BB 2022, 861
BFH/NV 2022, 567
DB 2022, 847
DStR 2022, 493
DStRE 2022, 372
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 07.11.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 5 K 177/16

Anwendung der Differenzbesteuerung auf Lieferungen von KunstgegenständenInnergemeinschaftlicher ErwerbZu besteuernde Handelsspanne

BFH, Beschluss vom 20.10.2021 - Aktenzeichen XI R 2/20

DRsp Nr. 2022/4026

Anwendung der Differenzbesteuerung auf Lieferungen von Kunstgegenständen Innergemeinschaftlicher Erwerb Zu besteuernde Handelsspanne

Dem EuGH werden folgende Fragen zur Vorabentscheidung vorgelegt: 1. Ist unter Umständen wie denen des Ausgangsverfahrens, in denen sich ein Steuerpflichtiger aufgrund des EuGH-Urteils Mensing vom 29.11.2018 – C–264/17 (EU:C:2018:968) darauf beruft, dass auch die Lieferung von Kunstgegenständen, die er zuvor im Rahmen einer steuerbefreiten innergemeinschaftlichen Lieferung vom Urheber (oder dessen Rechtsnachfolgern) erworben hat, unter die Differenzbesteuerung der Art. 311 ff. MwStSystRL fällt, nach Rz 49 dieses Urteils die Bemessungsgrundlage ausschließlich nach Unionsrecht zu bestimmen, so dass die Auslegung einer Vorschrift des nationalen Rechts (hier: § 25a Abs. 3 Satz 3 UStG), dass die auf den innergemeinschaftlichen Erwerb entfallende Steuer nicht zur Bemessungsgrundlage gehört, durch das letztinstanzliche nationale Gericht nicht zulässig ist?