FG Schleswig-Holstein - Urteil vom 17.04.2013
5 K 71/11
Normen:
§ 33 Abs. 1 EStG; § 33 Abs. 2 Satz 1 EStG; § 64 Abs. 1 Nr. 1 EStDV; § 64 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. f EStDV; § 84 Abs. 3 f EStDV; § 2 Abs. 1 SGB V; § 32 Abs. 1 SGB V; § 34 Abs. 4 SGB V; § 4 Nr. 14 UStG;
Fundstellen:
DStR 2013, 8
DStRE 2013, 1173

Aufwendungen für heileurythmische Behandlungen als außergewöhnliche Belastungen

FG Schleswig-Holstein, Urteil vom 17.04.2013 - Aktenzeichen 5 K 71/11

DRsp Nr. 2013/14038

Aufwendungen für heileurythmische Behandlungen als außergewöhnliche Belastungen

Die Heileurythmie ist keine wissenschaftlich nicht anerkannte Behandlungsmethode im Sinne des § 64 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. f EStDV. Zum Nachweis der Zwangsläufigkeit der Aufwendungen reicht im Streitfall die vor den Behandlungen ausgestellte ärztliche Verordnung nach § 64 Abs. 1 Nr. 1 EStDV aus.

Normenkette:

§ 33 Abs. 1 EStG; § 33 Abs. 2 Satz 1 EStG; § 64 Abs. 1 Nr. 1 EStDV; § 64 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. f EStDV; § 84 Abs. 3 f EStDV; § 2 Abs. 1 SGB V; § 32 Abs. 1 SGB V; § 34 Abs. 4 SGB V; § 4 Nr. 14 UStG;

Tatbestand:

Die Beteiligten streiten darüber, ob Aufwendungen für heileurythmische Behandlungen als außergewöhnliche Belastungen im Sinne des § 33 Einkommensteuergesetz steuermindernd zu berücksichtigen sind.

Die Klägerin ist Pensionärin. Mit ihrer Einkommensteuererklärung für das Jahr 2009 machte sie u. a. folgende Aufwendungen als außergewöhnliche Belastungen im Sinne des § 33 EStG geltend:

36 heileurythmische Behandlungen a 45 Minuten a 45 Euro = 1.620 €.