BFH - Urteil vom 26.06.2019
XI R 5/18
Normen:
UStG § 14 Abs. 4, § 14c Abs. 1 Sätze 1 und 2, § 14c Abs. 2 Satz 1, Sätze 3 bis 5, § 17; MwStSystRL Art. 203, Art. 226;
Fundstellen:
BB 2019, 2582
BB 2019, 2852
BFH/NV 2019, 1462
DStR 2019, 2312
DStRE 2019, 1419
DStZ 2020, 66
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg, vom 11.12.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 9 K 2646/16

Auslegung eines Belastung bezeichneten Dokuments als unberechtigter Steuerausweis

BFH, Urteil vom 26.06.2019 - Aktenzeichen XI R 5/18

DRsp Nr. 2019/15448

Auslegung eines "Belastung" bezeichneten Dokuments als unberechtigter Steuerausweis

1. Bei der Prüfung, ob ein als "Belastung" bezeichnetes Dokument (nur) über Leistungen oder (auch) über Entgeltminderungen abrechnet, ist der Inhalt einer dem FA vorliegenden Konditionsvereinbarung jedenfalls dann ergänzend heranzuziehen, wenn in dem Dokument auf die Vereinbarung verwiesen wird. 2. Ein negativer Betrag, der in einer Rechnung unrichtig oder unberechtigt ausgewiesen wird, wird nicht i.S. des § 14c Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 Satz 1 UStG geschuldet.

Tenor

Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des Finanzgerichts Baden-Württemberg vom 11.12.2017 - 9 K 2646/16 aufgehoben.

Die Klage wird abgewiesen.

Die Kosten des gesamten Verfahrens hat der Kläger zu tragen.

Normenkette:

UStG § 14 Abs. 4, § 14c Abs. 1 Sätze 1 und 2, § 14c Abs. 2 Satz 1, Sätze 3 bis 5, § 17; MwStSystRL Art. 203, Art. 226;

Gründe

I.

Der Kläger und Revisionsbeklagte (Kläger) ist Insolvenzverwalter der Firma X.