BFH - Urteil vom 29.04.2020
XI R 14/19
Normen:
UStG § 15a; UStDV § 44 Abs. 2; MwStSystRL Art. 189 Buchst. a, b und d; Richtlinie 77/388/EWG Art. 20; DVO (EU) Nr. 1042/2013 Art. 13b;
Fundstellen:
BB 2021, 1499
BFH/NV 2020, 1208
BStBl II 2020, 613
DB 2020, 1938
DStR 2020, 1857
DStRE 2020, 1145
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz, vom 25.04.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 1630/16

Begriff des Wirtschaftsguts i.S. von § 15a UStG

BFH, Urteil vom 29.04.2020 - Aktenzeichen XI R 14/19

DRsp Nr. 2020/12137

Begriff des Wirtschaftsguts i.S. von § 15a UStG

"Wirtschaftsgut" i.S. des § 15a UStG und damit Berichtigungsobjekt ist bei einem in Abschnitten errichteten Gebäude der Teil, der entsprechend dem Baufortschritt in Verwendung genommen worden ist.

Tenor

Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz vom 25.04.2019 – 6 K 1630/16 aufgehoben.

Die Sache wird an das Finanzgericht Rheinland-Pfalz zur anderweitigen Verhandlung und Entscheidung zurückverwiesen.

Diesem wird die Entscheidung über die Kosten des Verfahrens übertragen.

Normenkette:

UStG § 15a; UStDV § 44 Abs. 2; MwStSystRL Art. 189 Buchst. a, b und d; Richtlinie 77/388/EWG Art. 20; DVO (EU) Nr. 1042/2013 Art. 13b;

Gründe

I.

Streitig ist, ob die Bagatellgrenzen für eine Vorsteuerberichtigung nach § 15a Abs. 11 des Umsatzsteuergesetzes (UStG) i.V.m. § 44 Abs. 2 der Umsatzsteuer-Durchführungsverordnung (UStDV) überschritten sind.

Der Kläger und Revisionsbeklagte (Kläger) hat einen Weinbau-Betrieb, einen Gewerbebetrieb "Weinkommission" und erbringt landwirtschaftliche Dienstleistungen. Seine landwirtschaftlichen Umsätze versteuerte der Kläger gemäß § 24 UStG, die übrigen gemäß § 20 UStG.