BFH - Urteil vom 08.03.1990
V R 67/89
Normen:
UStG (1980) § 10 Abs. 1 S. 3; ZRFG § 2 ;
Fundstellen:
BB 1990, 1548
BB 1990, 1611
BFHE 160, 344
BStBl II 1990, 708
Vorinstanzen:
Niedersächsisches FG,

BFH - Urteil vom 08.03.1990 (V R 67/89) - DRsp Nr. 1996/13555

BFH, Urteil vom 08.03.1990 - Aktenzeichen V R 67/89

DRsp Nr. 1996/13555

»Frachthilfen i. S. des § 2 Nr. 2 ZRFG bezwecken die Subventionierung von Unternehmern im Zonenrandförderungsgebiet. Sog. Versendungsfrachthilfen sind daher kein zusätzliches Entgelt i. S. des § 10 Abs. 1 S. 3 UStG (1980) für die Lieferungen der Unternehmer.«

Normenkette:

UStG (1980) § 10 Abs. 1 S. 3; ZRFG § 2 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) war in den Streitjahren 1979 bis 1983 Organträger eines Papierverarbeitungsbetriebs (im folgenden: GmbH) im Harz.

Die GmbH erhielt in den Streitjahren auf Antrag sog. Frachthilfen gemäß § 2 Nr. 2 des Zonenrandförderungsgesetzes (ZRFG) vom 5. August 1971 (BGBl I 1971, 1237). Diese Frachthilfen wurden aufgrund einzeln erteilter Bewilligungsbescheide von der Bezirksregierung an die GmbH ausgezahlt (ab 1983 gemäß dem Runderlaß des Niedersächsischen Ministers für Wirtschaft und Verkehr vom 10. August 1983, Niedersächsisches Ministerialblatt -MinBl ND- 1983, 876 f., nach der "Verwaltungsvereinbarung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Ländern Bayern, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein über die Gewährung von Frachthilfe zum Ausgleich von durch die Teilung Deutschlands bedingten Frachtmehrkosten" vom 10./29. Juni 1983).