BFH - Urteil vom 21.03.1996
XI R 82/94
Normen:
AO (1977) §§ 204, 207 ; EStG § 18 Abs. 1 Nr. 1, 3 ; UStG (1973/1980) § 12 Abs. 2 Nr. 5 ;
Fundstellen:
BB 1996, 1758
BB 1996, 2553
BFHE 180, 316
BStBl II 1996, 518
DB 1996, 2317
DRsp-ROM Nr. 1996/23592
DStR 1996, 1967
DStZ 1996, 633
DStZ 1997, 303
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf,

BFH - Urteil vom 21.03.1996 (XI R 82/94) - DRsp Nr. 1996/23591

BFH, Urteil vom 21.03.1996 - Aktenzeichen XI R 82/94

DRsp Nr. 1996/23591

»1. Ein Schiffssachverständiger übt keinen der Berufstätigkeit der Ingenieure ähnlichen Beruf i.S. des § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG aus, wenn er überwiegend reine Schadensgutachten (im Unterschied zu Gutachten über Schadens- und Unfallursachen) erstellt. 2. Mit dem Inkrafttreten der Ingenieurgesetze der Länder ist die Bindungswirkung einer Zusage des FA, die Einkünfte aus der Tätigkeit als Schiffssachverständiger als freiberufliche (ingenieurähnliche) zu behandeln, weggefallen.«

Normenkette:

AO (1977) §§ 204, 207 ; EStG § 18 Abs. 1 Nr. 1, 3 ; UStG (1973/1980) § 12 Abs. 2 Nr. 5 ;

Gründe:

I.

Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) ist im Jahre 1953 von der Industrie- und Handelskammer (IHK) A zum "öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen für Schiffsschäden und Dispacheur" ernannt worden. Seitdem arbeitet er als selbständiger Schiffssachverständiger. Er ist Herausgeber von Richtlinien. Eine Hochschul- oder Fachhochschulausbildung hat der Kläger nicht.