BGH - Urteil vom 18.05.2011
VIII ZR 260/10
Normen:
UStG § 1 Abs. 1 Nr. 1; UStG § 3 Abs. 9; UStG § 10 Abs. 1; Sechste Richtlinie 77/388/EWG Art. 2; Sechste Richtlinie 77/388/EWG Art. 6; Sechste Richtlinie 77/388/EWG Art. 11;
Fundstellen:
DAR 2011, 517
DB 2011, 2084
MDR 2011, 836
NJW-RR 2011, 1625
WM 2011, 2141
Vorinstanzen:
LG Stuttgart, vom 21.05.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 8 O 130/10
OLG Stuttgart, vom 05.10.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 6 U 115/10

BGH - Urteil vom 18.05.2011 (VIII ZR 260/10) - DRsp Nr. 2011/11827

BGH, Urteil vom 18.05.2011 - Aktenzeichen VIII ZR 260/10

DRsp Nr. 2011/11827

Ein Minderwertausgleich, den der Leasinggeber nach regulärem Vertragsablauf wegen einer über normale Verschleißerscheinungen hinausgehenden Verschlechterung der zurückzugebenden Leasingsache vom Leasingnehmer beanspruchen kann, ist ohne Umsatzsteuer zu berechnen, weil ihm eine steuerbare Leistung des Leasinggebers (§ 1 Abs. 1 Nr. 1 UStG) nicht gegenübersteht und der Leasinggeber deshalb darauf keine Umsatzsteuer zu entrichten hat (Fortführung des Senatsurteils vom 14. März 2007 - VIII ZR 68/06, WM 2007, 990).

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des 6. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Stuttgart vom 5. Oktober 2010 wird zurückgewiesen.

Die Klägerin hat die Kosten des Revisionsverfahrens zu tragen.

Von Rechts wegen

Normenkette:

UStG § 1 Abs. 1 Nr. 1; UStG § 3 Abs. 9; UStG § 10 Abs. 1; Sechste Richtlinie 77/388/EWG Art. 2; Sechste Richtlinie 77/388/EWG Art. 6; Sechste Richtlinie 77/388/EWG Art. 11;

Tatbestand

Die Klägerin, eine Leasinggesellschaft, schloss im März 2006 mit dem Beklagten für eine Vertragsdauer von 36 Monaten und einer jährlichen Fahrleistung von 20.000 Kilometern mit darüber hinausgehender Kilometerabrechnung einen Leasingvertrag über einen Pkw Audi Q7. Die dem Vertrag zugrunde gelegten Leasingbedingungen bestimmen unter Abschnitt XVI. zur Rückgabe des Fahrzeugs unter anderem Folgendes: