FG Hamburg - Urteil vom 20.05.2014
3 K 94/14
Normen:
AO § 1; EStG § 1; FGO § 33; GewStG § 1; GewStG § 2; GG Art. 20; GG Art. 28; GG Art. 32; UStG § 1; VereinsG § 2; VereinsG § 3;

Deutsches Besteuerungsrecht: Behauptung der Zugehörigkeit zum Staat Germanitien

FG Hamburg, Urteil vom 20.05.2014 - Aktenzeichen 3 K 94/14

DRsp Nr. 2014/12729

Deutsches Besteuerungsrecht: Behauptung der Zugehörigkeit zum Staat "Germanitien"

Gegen die Besteuerung kann keine Zugehörigkeit zu einem Staat "Germanitien" eingewandt werden; dabei handelt es sich mangels eines Staatsvolks "Germaniten" sowie mangels Staatsgebiet und Staatsmacht um ein Phantasiegebilde einer sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung richtenden und daher gemäß § 3 i. V. m. § 2 Abs. 1 VereinsG zu verbietenden Vereinigung (Anschluss an FG Hamburg, Zwischenurteil vom 19.04.2011 3 K 6/11,EFG 2011, 2189, DStRE 2012, 638; VG Augsburg, Urteil vom 04.07.2012 Au 3 K 12.573, BeckRS, Juris).

Normenkette:

AO § 1; EStG § 1; FGO § 33; GewStG § 1; GewStG § 2; GG Art. 20; GG Art. 28; GG Art. 32; UStG § 1; VereinsG § 2; VereinsG § 3;

Tatbestand:

A.

Der Kläger begehrt die Feststellung der Nichtigkeit des "abwegigen Einspruchsentscheids" sowie eine "Datenberichtigung BKA aller beteiligten Personen"; er gehöre dem Volk der "Germaniten" und dem Staat "Germanitien" an.

I.

1. Für die früheren Veranlagungszeiträume 2006 bis 2007 bzw. bis 2008 hatte der Kläger (Straf-A Bl. 47) bereits gegen Änderungsbescheide wegen mehrerer nicht erklärter Einnahmen geklagt und wurde seine Klage rechtskräftig abgewiesen durch Zwischenurteil vom 19. April 2011 3 K 6/11 (EFG 2011, 2189, DStRE 2012, 638) und Schlussurteil vom 11. Oktober 2011 3 K 6/11 (n. v.; Finanzgerichts-Akte {FG-A} Bl. 51, 57).