BFH - Urteil vom 13.06.2018
XI R 20/14
Normen:
UStG § 4 Nr. 1 Buchst. b, § 6a Abs. 4 Satz 1, § 14 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1, § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1; UStDV 2005 §§ 17a ff.; MwStSystRL Art. 131, Art. 178 Buchst. a, Art. 226 Nr. 5;
Fundstellen:
BB 2018, 2261
BB 2019, 988
BFH/NV 2018, 1208
BFHE 262, 174
BStBl II 2018, 800
DB 2018, 2284
DStR 2018, 1967
DStRE 2018, 1275
DStZ 2018, 775
HFR 2018, 979
NJW 2018, 3272
NZG 2018, 1316
UR 2018, 800
UVR 2018, 325
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf, vom 14.03.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 4566/10

Formelle Voraussetzungen des VorsteuerabzugsAnforderungen an die Erreichbarkeit der Rechnungsanschrift

BFH, Urteil vom 13.06.2018 - Aktenzeichen XI R 20/14

DRsp Nr. 2018/12742

Formelle Voraussetzungen des Vorsteuerabzugs Anforderungen an die Erreichbarkeit der Rechnungsanschrift

1. Die Ausübung des Rechts auf Vorsteuerabzug setzt nicht voraus, dass die wirtschaftlichen Tätigkeiten des leistenden Unternehmers unter der Anschrift ausgeübt werden, die in der dem Unternehmer erteilten Rechnung, für dessen Unternehmen die Lieferungen oder sonstigen Leistungen ausgeführt worden sind, angegeben ist. Dies gilt jedenfalls dann, wenn der leistende Unternehmer unter der von ihm angegebenen Rechnungsanschrift erreichbar ist (Änderung der Rechtsprechung). 2. § 17a UStDV 2005 ist mit Unionsrecht vereinbar.

Tenor

Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des Finanzgerichts Düsseldorf vom 14. März 2014 1 K 4566/10 U aufgehoben.

Die Sache wird an das Finanzgericht Düsseldorf zurückverwiesen.

Diesem wird die Entscheidung über die Kosten des Revisionsverfahrens übertragen.

Normenkette:

UStG § 4 Nr. 1 Buchst. b, § 6a Abs. 4 Satz 1, § 14 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1, § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1; UStDV 2005 §§ 17a ff.; MwStSystRL Art. 131, Art. 178 Buchst. a, Art. 226 Nr. 5;

Gründe

I.