FG Brandenburg - Urteil vom 20.02.2002
6 K 1177/00
Normen:
AO (1977) § 171 Abs. 3a S. 3 § 191 Abs. 3 § 34 Abs. 1 § 69 ; BGB § 138 ; UStDV § 46 § 47 ; UStG § 13 § 18 Abs. 2 S. 2 ;
Fundstellen:
EFG 2002, 656

Haftung eines mit seinen Pflichten nicht vertrauten GmbH-Geschäftsführers nach § 69 AO 1977; Keine Hemmung der Festsetzungsfrist nach § 171 Abs. 3a Satz 3 AO 1977 bei behördlicher Kassation eines Haftungsbescheides; Haftung für Umsatzsteuer 1995 bis 1996

FG Brandenburg, Urteil vom 20.02.2002 - Aktenzeichen 6 K 1177/00

DRsp Nr. 2002/9408

Haftung eines mit seinen Pflichten nicht vertrauten GmbH-Geschäftsführers nach § 69 AO 1977; Keine Hemmung der Festsetzungsfrist nach § 171 Abs. 3a Satz 3 AO 1977 bei behördlicher Kassation eines Haftungsbescheides; Haftung für Umsatzsteuer 1995 bis 1996

1. Lässt sich eine wirtschaftlich unbedarfte Person aus persönlichen Gründen und wegen der Hoffnung auf ein berufliches Fortkommen zum GmbH-Geschäftsführer bestellen, tritt gleichwohl die Verantwortlichkeit des Geschäftsführers als Haftender für die Erfüllung der steuerlichen Pflichten der GmbH nach § 69 i.V.m. § 34 Abs. 1 AO 1977 (hier: Haftung für Umsatzsteuerschulden) ein.2. Wird ein angefochtener Haftungsbescheid während des Klageverfahrens vom Finanzamt selbst aufgehoben, hemmt § 171 Abs. 3a Satz 3 i.V.m. § 191 Abs. 3 Satz 1 AO 1977 den Ablauf der Festsetzungsfrist nicht.

Normenkette:

AO (1977) § 171 Abs. 3a S. 3 § 191 Abs. 3 § 34 Abs. 1 § 69 ; BGB § 138 ; UStDV § 46 § 47 ; UStG § 13 § 18 Abs. 2 S. 2 ;

Tatbestand: