FG Sachsen-Anhalt - Beschluss vom 17.07.2013
3 K 572/13
Normen:
AO § 175 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; AO § 181 Abs. 1 S. 1; AO § 181 Abs. 5 S. 1; AO § 179ff.; AO § 171 Abs. 10; UStG § 4 Nr. 21 Buchst. a Doppelbuchst. bb; FGO § 6 Abs. 3 S. 1; FGO § 115 Abs. 2 Nr. 1;

Hemmung der Festsetzungsverjährung bei ressortfremden Grundlagenbescheiden Rückübertragung eines Rechtsstreits auf den Senat gem. § 6 Abs. 3 FGO

FG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 17.07.2013 - Aktenzeichen 3 K 572/13

DRsp Nr. 2013/21916

Hemmung der Festsetzungsverjährung bei ressortfremden Grundlagenbescheiden Rückübertragung eines Rechtsstreits auf den Senat gem. § 6 Abs. 3 FGO

1. Mit Urteil vom 21.2.2013 hat der BFH (Az.: V R 27/11) entschieden, dass Grundlagenbescheide ressortfremder Behörden, die nicht dem Anwendungsbereich der §§ 179 ff. AO unterliegen, eine Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist nach § 171 Abs. 10 AO nur dann bewirken, wenn sie vor Ablauf der Festsetzungsfrist für die betroffene Steuer bekanntgegeben (nach abweichendem Leitsatz erlassen) worden sind. 2. Durch das – der Kommentarliteratur entgegenstehende – Urteil hat die Rechtssache der Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist bei außersteuerlichen Grundlagenbescheiden (hier: Bescheinigung des Landesverwaltungsamtes, dass der Musikschulunterricht die Voraussetzungen des § 4 Nr. 21 Buchst. a Doppelbuchst. bb UStG erfüllt) grundsätzliche Bedeutung erlangt und weist nunmehr besondere Schwierigkeiten rechtlicher Art auf, so dass gem. § 6 Abs. 3 S. 1 FGO der Einzelrichter den Rechtsstreit auf den Senat zurück übertragen kann.

Der Rechtsstreit wird auf den Senat zurückübertragen.

Normenkette:

AO § 175 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; AO § 181 Abs. 1 S. 1; AO § 181 Abs. 5 S. 1; AO § 179ff.; AO § 171 Abs. 10; UStG § 4 Nr. 21 Buchst. a Doppelbuchst. bb; FGO § 6 Abs. 3 S. 1; FGO § 115 Abs. 2 Nr. 1;

Gründe

I.

Die Klägerin betrieb eine Musikschule.