BGH - Beschluß vom 25.09.1991
XII ZB 77/90
Normen:
BGB § 1587 Abs.1 S.1, § 1587 a Abs.3;
Fundstellen:
BGHR BGB § 1587 Abs. 1 Satz 1 Hinterbliebenenversorgung 1
BGHR BGB § 1587a Abs. 3 Nr. 1 Deckungskapital 3
DRsp I(166)264d
FamRZ 1992, 165
LM H. 3/92 § 1587 BGB Nr. 63
MDR 1992, 490
NJW-RR 1992, 194

Kein Versorgungsausgleich über Anrechte auf Hinterbliebenenversorgung - Anrecht bei Versorgungswerk der Landesärztekammer Hessen

BGH, Beschluß vom 25.09.1991 - Aktenzeichen XII ZB 77/90

DRsp Nr. 1993/1064

Kein Versorgungsausgleich über Anrechte auf Hinterbliebenenversorgung - Anrecht bei Versorgungswerk der Landesärztekammer Hessen

»a) Anrechte auf Hinterbliebenenversorgung unterliegen grundsätzlich nicht dem Versorgungsausgleich. b) Der dynamisierte Wert eines Anrechts bei dem Versorgungswerk der Landesärztekammer Hessen ist auf der Grundlage des Barwerts zu ermitteln (Bestätigung der Senatsbeschlüsse vom 21. Januar 1987 - IVb ZB 155/84 - FamRZ 1987, 361, 362 und vom 12. Mai 1989 - IVb ZB 88/85 - FamRZ 1989, 951, 952).«

Normenkette:

BGB § 1587 Abs.1 S.1, § 1587 a Abs.3;

Gründe:

I.

Die Parteien haben am 10. Oktober 1972 geheiratet. Am 10. August 1988 ist der Ehefrau (Antragsgegnerin) der Scheidungsantrag des Ehemannes (Antragsteller) zugestellt worden.

In der Ehezeit (1. Oktober 1972 bis 31. Juli 1988, § 1587 Abs. 2 BGB) hat die Ehefrau Anwartschaften der gesetzlichen Rentenversicherung in Höhe von monatlich 255,90 DM erworben. Der Ehemann, von Beruf Arzt, hat eine unverfallbare Anwartschaft auf Versicherungsrente bei der Zusatzversorgungskasse der Stadt Frankfurt am Main in dynamisierter Höhe von monatlich 20,76 DM erlangt, ferner Anrechte beim Versorgungswerk der Landesärztekammer Hessen (LÄK), in dem er seit 1. Mai 1978 Mitglied ist und in der Ehezeit insgesamt Beiträge von 110.968,18 DM geleistet hat.