BFH - Urteil vom 30.06.2005
V R 1/02
Normen:
UStG (1980/1991/1993) § 4 Nr. 14 ; Richtlinie 77/388/EWG Art. 13 Teil A Abs. 1 lit. c ;
Fundstellen:
BB 2005, 1894
BFH/NV 2005, 1955
BFHE 210, 188
BStBl II 2005, 675
DB 2005, 1949
DStRE 2005, 1279
Vorinstanzen:
FG Köln, vom 29.11.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 5 K 2725/98

Keine Umsatzsteuerfreiheit für Supervisionsleistungen

BFH, Urteil vom 30.06.2005 - Aktenzeichen V R 1/02

DRsp Nr. 2005/12291

Keine Umsatzsteuerfreiheit für Supervisionsleistungen

»Eine steuerfreie Heilbehandlung setzt voraus, dass ihr Hauptziel der Schutz der Gesundheit ist. Für die Umsatzsteuerfreiheit von Supervisionsleistungen nach § 4 Nr. 14 UStG reicht es nicht aus, dass die auch bei Heilbehandlungen eingesetzten Methoden angewandt werden und diese auch der gesundheitlichen Prophylaxe dienen können.«

Normenkette:

UStG (1980/1991/1993) § 4 Nr. 14 ; Richtlinie 77/388/EWG Art. 13 Teil A Abs. 1 lit. c ;

Gründe:

I. Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) ist Diplom-Psychologe und als nicht ärztlicher Psychotherapeut selbständig tätig. Er besaß gemäß § 1 Abs. 1 des Heilpraktikergesetzes die Erlaubnis, die Heilkunde ohne Bestallung (nur Psychotherapie) berufsmäßig auszuüben. Anfang 1999 erhielt er die Approbation als psychologischer Psychotherapeut und ist zudem seit dem 16. August 1999 als psychologischer Psychotherapeut vom Zulassungsausschuss bei der kassenärztlichen Vereinigung (KV) A in B-Stadt zur Abrechnung seiner Heilbehandlungen mit den Krankenkassen über die KV zugelassen.