OLG Oldenburg vom 02.09.1987
4 UF 40/87
Normen:
BGB § 1378 Abs.2, Abs.3; ZPO § 628 Abs.1 S.1 Nr.1;
Fundstellen:
DRsp IV(418)244e
FamRZ 1988, 89

OLG Oldenburg - 02.09.1987 (4 UF 40/87) - DRsp Nr. 1992/10035

OLG Oldenburg, vom 02.09.1987 - Aktenzeichen 4 UF 40/87

DRsp Nr. 1992/10035

Der Senat faßt seine Ausführungen zur Ä ausnahmsweisen möglichen Ä Abtrennung des Zugewinnausgleichsverfahrens gemäß § 628 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 ZPO in folgendem Leitsatz zusammen:

»Wenn im Scheidungsverfahren der auf Zugewinnausgleich in Anspruch genommene Ehegatte substantiiert vorträgt, er sei inzwischen vermögenslos geworden, so daß ein Zugewinnausgleichsanspruch voraussichtlich gemäß § 1378 Abs. 2, 3 Satz 1 BGB bei Beendigung des Güterstandes mit Rechtskraft der Scheidung nicht entstehen werde, ist gemäß § 628 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 ZPO über die Scheidung vorab zu befinden und über den Ausgleichsanspruch in dem abgetrennten Verfahren zu entscheiden.«

Normenkette:

BGB § 1378 Abs.2, Abs.3; ZPO § 628 Abs.1 S.1 Nr.1;

Wie der Senat in den Urteilsgründen bemerkt, sei bei der im Streitfall gegebenen besonderen Sachlage eine Entscheidung über den Zugewinnausgleich im Verbund nicht möglich gewesen, weil sich erst mit der Beendigung des Güterstandes bei Eintritt der Rechtskraft des Scheidungsausspruchs habe herausstellen können, ob und ggf. in welcher Höhe dann eine Ausgleichsforderung entstehen würde.

Abl. Anmerkung von Rechtsanwalt und Notar W. Schwackenberg, Oldenburg, in FamRZ 1988 Heft 1 S. 90 .

Fundstellen
DRsp IV(418)244e
FamRZ 1988, 89