BFH - Urteil vom 15.05.2012
XI R 28/10
Normen:
UStG § 1 Abs. 1 Nr. 1; UStAE Abschn. 2.4. Abs. 4 Sätze 5 und 6,; UStAE Abschn. 2.4. Abs. 7; UStAE Abschn. 2.4 Abs. 8; UStAE Abschn. 2.4 Abschn. 3.11. Abs. 2 Satz 2; UStR 2008 Abschn. 29a Abs. 2 Satz 2, ,; UStR 2008 Abschn. 18 Abs. 11 Sätze 5 und 6; UStR 2008 Abschn. 18 Abs. 12 Satz 5 ff.; Richtlinie 77/388/EWG Art. 2 Nr. 1,; Richtlinie 77/388/EWG Art. 13 Teil B Buchst. d Nr. 3; UStG § 4 Nr. 8 Buchst. a und c;
Vorinstanzen:
FG Saarland, vom 13.07.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 1307/07

Steuerliche Behandlung des echten Factorings hinsichtlich Honorarforderungen von Ärzten

BFH, Urteil vom 15.05.2012 - Aktenzeichen XI R 28/10

DRsp Nr. 2012/16741

Steuerliche Behandlung des echten Factorings hinsichtlich Honorarforderungen von Ärzten

Kauft ein Unternehmer Honorarforderungen von Ärzten gegen ihre Patienten unter Übernahme des Ausfallrisikos (sog. echtes Factoring) gegen sofortige Zahlung des vereinbarten Kaufpreises, liegt auch dann keine steuerfreie Kreditgewährung des Unternehmers (Factors) an die Ärzte vor, wenn der Unternehmer in der zugrunde liegenden Kaufpreisvereinbarung und in den Abrechnungen neben den Factoringgebühren getrennt einen sog. pauschalen Vorfinanzierungszins ausweist.

Normenkette:

UStG § 1 Abs. 1 Nr. 1; UStAE Abschn. 2.4. Abs. 4 Sätze 5 und 6,; UStAE Abschn. 2.4. Abs. 7; UStAE Abschn. 2.4 Abs. 8; UStAE Abschn. 2.4 Abschn. 3.11. Abs. 2 Satz 2; UStR 2008 Abschn. 29a Abs. 2 Satz 2, ,; UStR 2008 Abschn. 18 Abs. 11 Sätze 5 und 6; UStR 2008 Abschn. 18 Abs. 12 Satz 5 ff.; Richtlinie 77/388/EWG Art. 2 Nr. 1,; Richtlinie 77/388/EWG Art. 13 Teil B Buchst. d Nr. 3; UStG § 4 Nr. 8 Buchst. a und c;

Gründe

I.

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin), eine GmbH, kaufte im Streitjahr 2004 Honorarforderungen von Ärzten gegen ihre Patienten.