BFH - Beschluß vom 27.09.2001
V R 32/00
Normen:
UStG (1991) § 4 Nr. 8 lit. f § 15 ; Richtlinie 77/388/EWG Art. 13 Teil B lit. d Nr. 5 Art. 17 Abs. 2, 5 Art. 19 ;
Fundstellen:
BB 2001, 2513
BFH/NV 2002, 143
BFHE 196, 349
NZG 2002, 54
ZfIR 2001, 1022
Vorinstanzen:
FG Berlin,

Treu und Glauben bei neuen Tatsachen

BFH, Beschluß vom 27.09.2001 - Aktenzeichen V R 32/00

DRsp Nr. 2001/15981

Treu und Glauben bei neuen Tatsachen

»Dem EuGH werden folgende Fragen zur Auslegung der Richtlinie 77/388/EWG vorgelegt: 1. Erbringt eine Personengesellschaft bei der Aufnahme eines Gesellschafters gegen Zahlung einer Bareinlage an diesen eine Leistung gegen Entgelt i.S. des Art. 2 Nr. 1 der Richtlinie 77/388/EWG? 2. Liegt in diesem Fall ein Hilfsumsatz gemäß Art. 19 Abs. 2 Satz 2 der Richtlinie 77/388/EWG vor und kann sich der Steuerpflichtige auf die Regelung des Art. 19 Abs. 2 Satz 2 der Richtlinie 77/388/EWG berufen, wonach derartige Hilfsumsätze den Vorsteuerabzug nicht ausschließen?«

Normenkette:

UStG (1991) § 4 Nr. 8 lit. f § 15 ; Richtlinie 77/388/EWG Art. 13 Teil B lit. d Nr. 5 Art. 17 Abs. 2, 5 Art. 19 ;

Gründe:

I. Sachverhalt

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), an der die GmbH I, die GmbH II sowie die Herren A, B und C als Gesellschafter beteiligt sind.

Zweck der Gesellschaft waren der Erwerb eines Erbbaurechts an dem Grundstück A-Straße in Berlin und dessen Bebauung mit Gebäuden, die ein in sich abgeschlossener Teil eines Einkaufszentrums sind, und die Nutzung der Bauten durch Vermietung und Verpachtung sowie deren Instandhaltung. Das Erbbaurecht erwarben die GmbH I und II in GbR, der A und B am 2. August 1991 beitraten.