BFH - Beschluss vom 22.06.2022
XI R 32/21 (XI R 6/19)
Normen:
UStG § 4 Nr. 14; UStG § 4 Nr. 21 Buchst. a DBuchst bb; UStG § 4 Nr. 22 Buchst. a; EGRL 112/2006 Art. 132 Abs. 1 Buchst. i; EGRL 112/2006 Art. 132 Abs. 1 Buchst. j; UStG 2014;
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 12.03.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 15 K 1768/17

Umsatzsteuerliche Behandlung der Erlöse aus Supervision

BFH, Beschluss vom 22.06.2022 - Aktenzeichen XI R 32/21 (XI R 6/19)

DRsp Nr. 2022/17224

Umsatzsteuerliche Behandlung der Erlöse aus Supervision

1. Art. 132 Abs. 1 Buchst. j MwStSystRL erfasst auch Unterrichtseinheiten, die sich auf Ausbildung, Fortbildung oder berufliche Umschulung beziehen. Die Anforderungen, die der EuGH an die Steuerfreiheit des Schul- und Hochschulunterrichts stellt, gelten hierfür nicht. 2. Umsätze einer Supervisorin können nach Art. 132 Abs. 1 Buchst. j MwStSystRL steuerfrei sein.

Tenor

Die Revision des Beklagten gegen das Urteil des Finanzgerichts Münster vom 12.03.2019 – 15 K 1768/17 U wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat der Beklagte zu tragen.

Normenkette:

UStG § 4 Nr. 14; UStG § 4 Nr. 21 Buchst. a DBuchst bb; UStG § 4 Nr. 22 Buchst. a; EGRL 112/2006 Art. 132 Abs. 1 Buchst. i; EGRL 112/2006 Art. 132 Abs. 1 Buchst. j; UStG 2014;

Gründe

I.

Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) erbrachte im Jahr 2014 (Streitjahr) Supervisionsleistungen für verschiedene Auftraggeber, die diese Leistungen für die bei ihnen beschäftigten Arbeitnehmer in Anspruch nahmen.