BFH - Urteil vom 21.04.2021
XI R 12/19
Normen:
UStG § 4 Nr. 14 Buchst. a Satz 1, § 19 Abs. 3 Sätze 3 und 4, § 14 Abs. 4 Satz 1 Nr. 8, § 14c Abs. 1 Satz 1; UStG a.F. § 4 Nr. 14 Buchst. b, § 19 Abs. 1 Satz 1; MwStSystRL Art. 132 Abs. 1 Buchst. b und Buchst. c; Richtlinie 77/388/EWG Art. 13 Teil A Abs. 1 Buchst. c;
Fundstellen:
BB 2021, 2582
BFH/NV 2021, 1618
DB 2021, 2875
DStRE 2021, 1431
DStZ 2021, 1006
DZWIR 2022, 121
GmbHR 2022, 171
Vorinstanzen:
FG Niedersachsen, vom 22.08.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 5 K 237/16

Umsatzsteuerliche Behandlung der Erlöse für Intensivpflegeleistungen eines examinierte Kranken- und Intensivpflege als Gesellschafter-Geschäftsführer einer GmbH

BFH, Urteil vom 21.04.2021 - Aktenzeichen XI R 12/19

DRsp Nr. 2021/16321

Umsatzsteuerliche Behandlung der Erlöse für Intensivpflegeleistungen eines examinierte Kranken- und Intensivpflege als Gesellschafter-Geschäftsführer einer GmbH

1. In Kalenderjahren, in denen der Unternehmer sein Unternehmen beginnt, ist die Umsatzgrenze für das vorangegangene Kalenderjahr i.S. des § 19 Abs. 1 Satz 1 UStG maßgeblich. 2. Intensivpflegeleistungen, die eine GmbH durch ihren Gesellschafter-Geschäftsführer, einem examinierten Kranken- und Intensivpfleger, in Krankenhäusern ihrer Auftraggeberin ausführt, sind nach § 4 Nr. 14 Buchst. a Satz 1 UStG von der Umsatzsteuer befreite Heilbehandlungsleistungen.

Tenor

Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des Niedersächsischen Finanzgerichts vom 22.08.2018 – 5 K 237/16 aufgehoben.

Die Sache wird an das Niedersächsische Finanzgericht zur anderweitigen Verhandlung und Entscheidung zurückverwiesen.

Diesem wird die Entscheidung über die Kosten des Verfahrens übertragen.

Normenkette:

UStG § 4 Nr. 14 Buchst. a Satz 1, § 19 Abs. 3 Sätze 3 und 4, § 14 Abs. 4 Satz 1 Nr. 8, § 14c Abs. 1 Satz 1; UStG a.F. § 4 Nr. 14 Buchst. b, § 19 Abs. 1 Satz 1; MwStSystRL Art. 132 Abs. 1 Buchst. b und Buchst. c; Richtlinie 77/388/EWG Art. 13 Teil A Abs. 1 Buchst. c;

Gründe

I.