BFH - Urteil vom 04.07.2013
V R 8/10
Normen:
UStG 2005 § 1 Nr. 1; Richtlinie 77/388/EWG Art. 2 Nr. 1; UStG 2005 § 13b;
Vorinstanzen:
FG Hessen, vom 26.01.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 2933/07

Umsatzsteuerliche Behandlung der Veräußerung zahlungsgestörter Forderungen

BFH, Urteil vom 04.07.2013 - Aktenzeichen V R 8/10

DRsp Nr. 2013/20773

Umsatzsteuerliche Behandlung der Veräußerung zahlungsgestörter Forderungen

1. Ein Unternehmer, der ein Portfolio von zahlungsgestörten Forderungen erwirbt, erbringt an den Forderungsverkäufer grundsätzlich selbst dann keine entgeltliche Leistung, wenn er diesen von der weiteren Verwaltung und Vollstreckung der Forderungen entlastet (Anschluss an das EuGH-Urteil vom 27. Oktober 2011 C-93/10, GFKL, UR 2011, 933, DStR 2011, 2093, und BFH-Urteil vom 26. Januar 2012 V R 18/08, BFH/NV 2012, 678).2. Soweit wegen Rückbeziehung der übertragenen Forderungen auf einen zurückliegenden Stichtag der Forderungsverkäufer noch das Portfolio verwaltet, liegt hierin eine unselbständige Nebenleistung zum steuerfreien Forderungsverkauf, die das rechtliche Schicksal der Hauptleistung teilt.

Normenkette:

UStG 2005 § 1 Nr. 1; Richtlinie 77/388/EWG Art. 2 Nr. 1; UStG 2005 § 13b;

Gründe

I.

a) b) c) d) e) f)