BFH - Urteil vom 16.05.2018
XI R 28/16
Normen:
UStG § 14c Abs. 1, § 17 Abs. 1; MwStSystRL Art. 203;
Fundstellen:
BB 2019, 989
BFH/NV 2018, 1048
BFHE 261, 451
DB 2018, 1964
DStRE 2018, 1081
DStZ 2018, 636
NZI 2018, 813
UR 2018, 678
UVR 2018, 291
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 13.09.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 5 K 412/13

Voraussetzungen der Berichtigung eines Umsatzsteuerbetrages gem. §§ 14c Abs. 1 S. 2, 17 Abs. 1 UStG

BFH, Urteil vom 16.05.2018 - Aktenzeichen XI R 28/16

DRsp Nr. 2018/9828

Voraussetzungen der Berichtigung eines Umsatzsteuerbetrages gem. §§ 14c Abs. 1 S. 2, 17 Abs. 1 UStG

Die wirksame Berichtigung eines Steuerbetrags nach § 14c Abs. 1 Satz 2, § 17 Abs. 1 UStG erfordert grundsätzlich, dass der Unternehmer die vereinnahmte Umsatzsteuer an den Leistungsempfänger zurückgezahlt hat.

Tenor

Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des Finanzgerichts Münster vom 13. September 2016 5 K 412/13 U aufgehoben.

Die Klage wird abgewiesen.

Die Kosten des gesamten Verfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

UStG § 14c Abs. 1, § 17 Abs. 1; MwStSystRL Art. 203;

Gründe

I.

Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) war Eigentümerin des bebauten Grundstücks in ... (Grundstück). Dort betrieb sie zunächst selbst ein Pflegeheim.

Mit Vertrag vom 26. April 2004 verpachtete die Klägerin das Grundstück ab dem 1. Mai 2004 an die Pflegeeinrichtung ... KG (KG) zum Betrieb einer vollstationären Pflegeeinrichtung. An der KG waren die Klägerin als Komplementärin und eine weitere natürliche Person als Kommanditist beteiligt. Die monatliche Pacht betrug zunächst ... €.