BFH - Urteil vom 18.03.2015
XI R 8/13
Normen:
UStG a.F. § 4 Nr. 14 Satz 3, § 4 Nr. 16 Buchst. b; AO § 67; Richtlinie 77/388/EWG Art. 13 Teil A Abs. 1 Buchst. b; MwStSystRL Art. 132 Abs. 1 Buchst. b;
Fundstellen:
BFHE 249, 369
Vorinstanzen:
Vorinstanz: FG Baden-Württemberg, Außensenate Freiburg, vom 28. November 2012 14 K 2883/10 (EFG 2013, 558),

Voraussetzungen der Steuerbefreiung für mit dem Betrieb eines Krankenhauses eng verbundener Umsätze i.S. von § 4 Nr. 16 lit. b UStG

BFH, Urteil vom 18.03.2015 - Aktenzeichen XI R 8/13

DRsp Nr. 2015/10090

Voraussetzungen der Steuerbefreiung für mit dem Betrieb eines Krankenhauses eng verbundener Umsätze i.S. von § 4 Nr. 16 lit. b UStG

Die Steuerbefreiung der mit dem Betrieb eines Krankenhauses eng verbundenen Umsätze nach § 4 Nr. 16 Buchst. b UStG in der bis zum 31. Dezember 2008 geltenden Fassung i.V.m. § 67 AO war hinsichtlich der 40 %-Grenze unionsrechtskonform.

Tenor

Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des Finanzgerichts Baden-Württemberg, Außensenate Freiburg, vom 28. November 2012 14 K 2883/10 aufgehoben.

Die Klage wird abgewiesen.

Die Kosten des gesamten Verfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

UStG a.F. § 4 Nr. 14 Satz 3, § 4 Nr. 16 Buchst. b; AO § 67; Richtlinie 77/388/EWG Art. 13 Teil A Abs. 1 Buchst. b; MwStSystRL Art. 132 Abs. 1 Buchst. b;

Gründe

I.

Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) —eine GmbH mit einem Arzt und einem Rechtsanwalt als Gesellschafter— betrieb in den Jahren 2003 bis 2006 (Streitjahre) ein nach § 30 der Gewerbeordnung konzessioniertes Krankenhaus für Psychosomatik, Psychotherapie und Krisenintervention.