BFH - Urteil vom 29.09.2022
V R 4/20
Normen:
UStG § 15 Abs. 1; UStG § 15 Abs. 1b; UStG § 16 Abs. 2; EGRL 112/2006 Art. 167; EGRL 112/2006 Art. 178 Buchst. a; EGRL 112/2006 Art. 179 Abs. 1; UStG 2016;
Fundstellen:
BB 2023, 85
BFH/NV 2023, 358
DStR 2023, 91
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz, vom 27.11.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 3 K 2217/18

Voraussetzungen der Zuordnung eines Wirtschaftsguts zum BetriebsvermögenErforderlichkeit der Mitteilung an die Finanzverwaltung

BFH, Urteil vom 29.09.2022 - Aktenzeichen V R 4/20

DRsp Nr. 2023/727

Voraussetzungen der Zuordnung eines Wirtschaftsguts zum Betriebsvermögen Erforderlichkeit der Mitteilung an die Finanzverwaltung

Steht anhand objektiver Anhaltspunkte, die innerhalb der Zuordnungsfrist erkennbar geworden sind, fest, dass der Steuerpflichtige einen Gegenstand dem Unternehmen zugeordnet hat, ist es nicht zusätzlich erforderlich, dass er die erfolgte Zuordnung der Finanzverwaltung innerhalb dieser Frist mitteilt (Anschluss an BFH-Urteile vom 04.05.2022 – XI R 28/21 (XI R 3/19), BFH/NV 2022, 878, und XI R 29/21 (XI R 7/19), BFH/NV 2022, 881).

Tenor

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz vom 27.11.2019 – 3 K 2217/18 aufgehoben.

Die Sache wird an das Finanzgericht Rheinland-Pfalz zur anderweitigen Verhandlung und Entscheidung zurückverwiesen.

Diesem wird die Entscheidung über die Kosten des Verfahrens übertragen.

Normenkette:

UStG § 15 Abs. 1; UStG § 15 Abs. 1b; UStG § 16 Abs. 2; EGRL 112/2006 Art. 167; EGRL 112/2006 Art. 178 Buchst. a; EGRL 112/2006 Art. 179 Abs. 1; UStG 2016;

Gründe

I.

Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) ist mit der Vermietung von Grundstücken unternehmerisch tätig. Seit dem Jahr 2011 vermietet der Kläger ein Grundstück im Inland umsatzsteuerfrei und gab im Streitjahr (2016) keine Umsatzsteuervoranmeldungen ab.