EuGH - Urteil vom 30.06.2022
C-146/21
Normen:
AEUV Art. 267; RL 2006/112/EG Art. 193; RL 2006/112/EG Art. 199 Abs. 1; RL 2006/112/EG Art. 395; Durchführungsbeschluss 2010/583/EU; Durchführungsbeschluss 2013/676/EU;

Vorlage zur Vorabentscheidung - Gemeinsames Mehrwertsteuersystem - Richtlinie 2006/112/EG - Durchführungsbeschlüsse 2010/583/EU und 2013/676/EU zur Ermächtigung Rumäniens, eine von Art. 193 dieser Richtlinie abweichende Sonderregelung einzuführen - Reverse-Charge-Verfahren - Lieferung von Holzerzeugnissen - Nationale Regelung, nach der für die Anwendung des Reverse-Charge-Verfahrens eine Erfassung für Mehrwertsteuerzwecke erforderlich ist - Grundsatz der steuerlichen Neutralität

EuGH, Urteil vom 30.06.2022 - Aktenzeichen C-146/21

DRsp Nr. 2022/14414

Vorlage zur Vorabentscheidung – Gemeinsames Mehrwertsteuersystem – Richtlinie 2006/112/EG – Durchführungsbeschlüsse 2010/583/EU und 2013/676/EU zur Ermächtigung Rumäniens, eine von Art. 193 dieser Richtlinie abweichende Sonderregelung einzuführen – Reverse-Charge-Verfahren – Lieferung von Holzerzeugnissen – Nationale Regelung, nach der für die Anwendung des Reverse-Charge-Verfahrens eine Erfassung für Mehrwertsteuerzwecke erforderlich ist – Grundsatz der steuerlichen Neutralität

Die Richtlinie 2006/112/EG des Rates vom 28. November 2006 über das gemeinsame Mehrwertsteuersystem und der Grundsatz der steuerlichen Neutralität stehen einer nationalen Regelung nicht entgegen, nach der das Reverse-Charge-Verfahren nicht für einen Steuerpflichtigen gilt, der vor der Bewirkung der steuerpflichtigen Umsätze seine Erfassung für Mehrwertsteuerzwecke weder beantragt noch von Amts wegen erhalten hatte.

Normenkette:

AEUV Art. 267; RL 2006/112/EG Art. 193; RL 2006/112/EG Art. 199 Abs. 1; RL 2006/112/EG Art. 395; Durchführungsbeschluss 2010/583/EU; Durchführungsbeschluss 2013/676/EU;

Das Vorabentscheidungsersuchen betrifft die Auslegung der Richtlinie 2006/112/EG des Rates vom 28. November 2006 über das gemeinsame Mehrwertsteuersystem (ABl. 2006, L 347, S. 1, im Folgenden: Mehrwertsteuerrichtlinie) und des Grundsatzes der steuerlichen Neutralität.