EuGH - Urteil vom 08.12.2022
C-247/21
Normen:
AEUV Art. 267; RL 2006/112/EG Art. 42 Buchst. a); RL 2006/112/EG Art. 197 Abs. 1 Buchst. c); RL 2006/112/EG Art. 226 Nr. 11a; RL 2006/112/EG Art. 141;
Fundstellen:
BFH/NV 2023, 365
DStRE 2023, 120
NZG 2023, 431

Vorlage zur Vorabentscheidung - Mehrwertsteuer - Richtlinie 2006/112/EG - Art. 42 Buchst. a - Art. 197 Abs. 1 Buchst. c - Art. 226 Nr. 11a - Art. 141 - Steuerbefreiung - Dreiecksgeschäft - Bestimmung des Endempfängers einer Lieferung als Schuldner der Mehrwertsteuer - Rechnungen - Angabe Steuerschuldnerschaft des Leistungsempfängers - Unverzichtbarkeit - Weglassen dieser Angabe auf einer Rechnung - Rückwirkende Berichtigung der Rechnung

EuGH, Urteil vom 08.12.2022 - Aktenzeichen C-247/21

DRsp Nr. 2023/2574

Vorlage zur Vorabentscheidung – Mehrwertsteuer – Richtlinie 2006/112/EG – Art. 42 Buchst. a – Art. 197 Abs. 1 Buchst. c – Art. 226 Nr. 11a – Art. 141 – Steuerbefreiung – Dreiecksgeschäft – Bestimmung des Endempfängers einer Lieferung als Schuldner der Mehrwertsteuer – Rechnungen – Angabe ‚Steuerschuldnerschaft des Leistungsempfängers‘ – Unverzichtbarkeit – Weglassen dieser Angabe auf einer Rechnung – Rückwirkende Berichtigung der Rechnung

1. Art. 42 Buchst. a der Richtlinie 2006/112/EG des Rates vom 28. November 2006 über das gemeinsame Mehrwertsteuersystem in der durch die Richtlinie 2010/45/EU des Rates vom 13. Juli 2010 geänderten Fassung in Verbindung mit Art. 197 Abs. 1 Buchst. c der Richtlinie 2006/112 in geänderter Fassung

ist dahin auszulegen, dass

der Enderwerber im Rahmen eines Dreiecksgeschäfts nicht wirksam als Schuldner der Mehrwertsteuer bestimmt worden ist, wenn die vom Zwischenerwerber ausgestellte Rechnung nicht die Angabe „Steuerschuldnerschaft des Leistungsempfängers“ gemäß Art. 226 Nr. 11a der Richtlinie 2006/112 in geänderter Fassung enthält.

2. Art. 226 Nr. 11a der Richtlinie 2006/112 in der durch die Richtlinie 2010/45 geänderten Fassung

ist dahin auszulegen, dass