EuGH - Urteil vom 11.03.2021
C-802/19
Normen:
AEUV Art. 267; RL 2006/112/EG Art. 90 Abs. 1; RL 2006/112/EG Art. 138 Abs. 1; RL 2006/112/EG Art. 2 Abs. 1;
Fundstellen:
DStR 2021, 667
DStRE 2021, 441

Vorlage zur Vorabentscheidung - Steuerrecht - Mehrwertsteuer - Richtlinie 2006/112/EG - Art. 90 Abs. 1 - Minderung der Steuerbemessungsgrundlage - Im Urteil vom 24. Oktober 1996, Elida Gibbs (C-317/94, EU:C:1996:400), aufgestellte Grundsätze - Lieferungen von Arzneimitteln - Gewährung von Rabatten - Hypothetischer Charakter der Vorlagefrage - Unzulässigkeit des Vorabentscheidungsersuchens

EuGH, Urteil vom 11.03.2021 - Aktenzeichen C-802/19

DRsp Nr. 2021/4327

Vorlage zur Vorabentscheidung – Steuerrecht – Mehrwertsteuer – Richtlinie 2006/112/EG – Art. 90 Abs. 1 – Minderung der Steuerbemessungsgrundlage – Im Urteil vom 24. Oktober 1996, Elida Gibbs (C-317/94, EU:C:1996:400), aufgestellte Grundsätze – Lieferungen von Arzneimitteln – Gewährung von Rabatten – Hypothetischer Charakter der Vorlagefrage – Unzulässigkeit des Vorabentscheidungsersuchens

Art. 90 Abs. 1 der Richtlinie 2006/112/EG des Rates vom 28. November 2006 über das gemeinsame Mehrwertsteuersystem ist dahin auszulegen, dass eine in einem Mitgliedstaat niedergelassene Apotheke nicht zur Minderung ihrer Steuerbemessungsgrundlage berechtigt ist, wenn sie Lieferungen pharmazeutischer Produkte als in diesem Mitgliedstaat von der Mehrwertsteuer befreite innergemeinschaftliche Lieferungen an eine gesetzliche Krankenkasse mit Sitz in einem anderen Mitgliedstaat erbringt und den bei dieser Krankenkasse versicherten Personen einen Rabatt gewährt.

Normenkette:

AEUV Art. 267; RL 2006/112/EG Art. 90 Abs. 1; RL 2006/112/EG Art. 138 Abs. 1; RL 2006/112/EG Art. 2 Abs. 1;

Das Vorabentscheidungsersuchen betrifft die Auslegung von Art. 90 Abs. 1 der Richtlinie 2006/112/EG des Rates vom 28. November 2006 über das gemeinsame Mehrwertsteuersystem (ABl. 2006, L 347, S. 1, berichtigt im ABl. 2007, L 335, S. 60) sowie des Grundsatzes der Neutralität der Mehrwertsteuer.