BFH - Urteil vom 26.04.2001
V R 50/99
Normen:
UStG (1991/1993) § 1 Abs. 1 Nr. 1, § 2 Abs. 1, § 13 Abs. 2 Nr. 1, § 15 Abs. 1 Nr. 1 ; EGV Art. 43, 48 ; EWR-Abkommen Art. 31, 34;
Fundstellen:
BB 2001, 1622
BFH/NV 2001, 1206
BFHE 194, 536
DB 2001, 2180
DStZ 2000, 680
NZG 2002, 103
Vorinstanzen:
FG Sachsen,

Vorsteuerabzug bei Einschaltung einer Domizilgesellschaft

BFH, Urteil vom 26.04.2001 - Aktenzeichen V R 50/99

DRsp Nr. 2001/10582

Vorsteuerabzug bei Einschaltung einer Domizilgesellschaft

»1. Wenn jemand im Namen oder unter dem Namen einer von ihm beherrschten nicht rechtsfähigen Domizilgesellschaft (Sitzgesellschaft) liechtensteinischen Rechts in der Bundesrepublik Lieferungen oder sonstige Leistungen ausführt, sind ihm diese Leistungen umsatzsteuerrechtlich als eigene zuzurechnen. 2. In diesem Fall kann ihm (auch) der Vorsteuerabzug aus den an die Domizilgesellschaft adressierten Rechnungen zustehen.«

Normenkette:

UStG (1991/1993) § 1 Abs. 1 Nr. 1, § 2 Abs. 1, § 13 Abs. 2 Nr. 1, § 15 Abs. 1 Nr. 1 ; EGV Art. 43, 48 ; EWR-Abkommen Art. 31, 34;

Gründe:

I. Der Kläger, Revisionsbeklagte und Anschlussrevisionskläger (Kläger) steuerte in den Streitjahren (1991 bis 1993) von der Bundesrepublik Deutschland (Bundesrepublik) aus drei sog. Domizilgesellschaften mit Sitz in Vaduz (Liechtenstein). Er ließ nach den Feststellungen des Finanzgerichts (FG) durch diese Gesellschaften (R-Anstalt, F-Trust und I-AG) u.a. Grundstücke erwerben, Gebäude errichten und Grundstücke gewerblich vermieten. Im eigenen Namen beteiligte sich der Kläger nicht am Geschäftsverkehr.