EuGH - Urteil vom 05.10.2016
Rs. C-412/15
Normen:
RL 112/2006/EG (v. 28.11.2006) Art. 132 Abs. 1 Buchst. d); AEUV Art. 267;
Fundstellen:
BB 2016, 2517
BStBl II 2017, 505
DStR 2016, 11
Quelle: Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften in L-2925 Luxemburg
Vorinstanzen:
FG Hessen, vom 24.03.2015

Mehrwertsteuerpflicht für Lieferungen von Blutplasma zur Herstellung von ArzneimittelnVorabentscheidungsersuchen des Hessischen Finanzgerichts

EuGH, Urteil vom 05.10.2016 - Aktenzeichen Rs. C-412/15

DRsp Nr. 2016/16754

Mehrwertsteuerpflicht für Lieferungen von Blutplasma zur Herstellung von Arzneimitteln Vorabentscheidungsersuchen des Hessischen Finanzgerichts

Art. 132 Abs. 1 Buchst. d der Richtlinie 2006/112/EG des Rates vom 28. November 2006 über das gemeinsame Mehrwertsteuersystem ist dahin gehend auszulegen, dass die Lieferung von menschlichem Blut, die die Mitgliedstaaten nach dieser Bestimmung von der Steuer befreien müssen, nicht die Lieferung von aus menschlichem Blut gewonnenem Blutplasma umfasst, wenn dieses Blutplasma nicht unmittelbar für therapeutische Zwecke, sondern ausschließlich zur Herstellung von Arzneimitteln bestimmt ist.

Art. 132 Abs. 1 Buchst. d der Richtlinie 2006/112/EG des Rates vom 28. November 2006 über das gemeinsame Mehrwertsteuersystem ist dahin gehend auszulegen, dass die Lieferung von menschlichem Blut, die die Mitgliedstaaten nach dieser Bestimmung von der Steuer befreien müssen, nicht die Lieferung von aus menschlichem Blut gewonnenem Blutplasma umfasst, wenn dieses Blutplasma nicht unmittelbar für therapeutische Zwecke, sondern ausschließlich zur Herstellung von Arzneimitteln bestimmt ist.

Normenkette:

RL 112/2006/EG (v. 28.11.2006) Art. 132 Abs. 1 Buchst. d); AEUV Art. 267;

Das Vorabentscheidungsersuchen betrifft die Auslegung von Art. 132 Abs. 1 Buchst. d der Richtlinie 2006/112/EG des Rates vom 28. November 2006 über das gemeinsame Mehrwertsteuersystem (ABl. 2006, L 347, S. 1).