BGH - Urteil vom 06.05.2020
VIII ZR 44/19
Normen:
BGB a.F. § 651 S. 1; BGB § 433 Abs. 2; BGB § 316; BGB § 315 Abs. 3 S. 1; BGB § 151; BGB § 157; BGB § 812 Abs. 1 S. 2 Alt. 1; UStG § 14c Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
MDR 2020, 976
NJW-RR 2020, 851
VersR 2020, 1333
WM 2021, 1851
Vorinstanzen:
LG Halle, vom 30.04.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 4 O 620/17
OLG Naumburg, vom 17.01.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 9 U 57/18

Rückforderungsansprüche eines privaten Krankenversicherers beim Ansatz einer (materiell-rechtlich nicht angefallenen) Umsatzsteuer für die Herstellung und Verabreichung von Zytostatika aufgrund einer ergänzenden Auslegung der geschlossenen Werklieferungsverträge; Vorliegen einer Rechnungen mit gesondertem Steuerausweis nach § 14c Abs. 1 S. 1 UStG

BGH, Urteil vom 06.05.2020 - Aktenzeichen VIII ZR 44/19

DRsp Nr. 2020/7826

Rückforderungsansprüche eines privaten Krankenversicherers beim Ansatz einer (materiell-rechtlich nicht angefallenen) Umsatzsteuer für die Herstellung und Verabreichung von Zytostatika aufgrund einer ergänzenden Auslegung der geschlossenen Werklieferungsverträge; Vorliegen einer Rechnungen mit gesondertem Steuerausweis nach § 14c Abs. 1 S. 1 UStG

Ob Rückforderungsansprüche eines privaten Krankenversicherers beim Ansatz einer (materiell-rechtlich nicht angefallenen) Umsatzsteuer für die Herstellung und Verabreichung von Zytostatika aufgrund einer ergänzenden Auslegung der geschlossenen Werklieferungsverträge bestehen, kann nicht ohne Klärung der Frage beurteilt werden, ob Rechnungen mit gesondertem Steuerausweis nach § 14c Abs. 1 Satz 1 UStG gestellt wurden. Dies ist anzunehmen, wenn die Rechnungen die in § 14 Abs. 4 Satz 1 Nr. 7 und 8 UStG genannten Angaben enthalten (im Anschluss an Senatsurteile vom 20. Februar 2019 - VIII ZR 7/18, BGHZ 221, 145 Rn. 70, VIII ZR 66/18, juris Rn. 55 ff., 70, VIII ZR 115/18, ZMGR 2019, 169 Rn. 65, und VIII ZR 189/18, juris Rn. 64).

Tenor

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des 9. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Naumburg vom 17. Januar 2019 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

BGB a.F. § 651 S. 1; BGB § 433 Abs. 2; § ;