EuGH - Urteil vom 10.02.2022
C-9/20
Normen:
AEUV Art. 267; RL 2006/112/EG Art. 66 Abs. 1 Buchst. b); RL 2006/112/EG Art. 167; RL 2006/112/EG Art. 167a;
Fundstellen:
AG 2022, 327
BB 2022, 405
BFH/NV 2022, 399
DB 2022, 1170
DStR 2022, 255
DStRE 2022, 249

Vorlage zur Vorabentscheidung - Steuerrecht - Mehrwertsteuer - Richtlinie 2006/112/EG - Art. 66 Abs. 1 Buchst. b - Entstehung des Anspruchs auf die Mehrwertsteuer - Vereinnahmung des Preises - Art. 167 - Entstehung und Umfang des Rechts auf Vorsteuerabzug - Art. 167a - Abweichung - Besteuerung nach vereinnahmten Entgelten (Kassenbuchführung) - Vermietung und Untervermietung eines Gewerbegrundstücks

EuGH, Urteil vom 10.02.2022 - Aktenzeichen C-9/20

DRsp Nr. 2022/2878

Vorlage zur Vorabentscheidung – Steuerrecht – Mehrwertsteuer – Richtlinie 2006/112/EG – Art. 66 Abs. 1 Buchst. b – Entstehung des Anspruchs auf die Mehrwertsteuer – Vereinnahmung des Preises – Art. 167 – Entstehung und Umfang des Rechts auf Vorsteuerabzug – Art. 167a – Abweichung – Besteuerung nach vereinnahmten Entgelten (Kassenbuchführung) – Vermietung und Untervermietung eines Gewerbegrundstücks

Art. 167 der Richtlinie 2006/112/EG des Rates vom 28. November 2006 über das gemeinsame Mehrwertsteuersystem in der durch die Richtlinie 2010/45/EU des Rates vom 13. Juli 2010 geänderten Fassung ist dahin auszulegen, dass er einer nationalen Regelung entgegensteht, nach der das Recht auf Vorsteuerabzug bereits im Zeitpunkt der Ausführung des Umsatzes entsteht, wenn der Steueranspruch gegen den Lieferer oder Dienstleistungserbringer nach einer nationalen Abweichung gemäß Art. 66 Abs. 1 Buchst. b der Richtlinie 2006/112 in der durch die Richtlinie 2010/45 geänderten Fassung erst bei Vereinnahmung des Entgelts entsteht und dieses noch nicht gezahlt worden ist.

Normenkette:

AEUV Art. 267; RL 2006/112/EG Art. 66 Abs. 1 Buchst. b); RL 2006/112/EG Art. 167; RL 2006/112/EG Art. 167a;