BGH - Urteil vom 05.05.1993
XII ZR 38/92
Normen:
DDR: FGB § 40; EGBGB Art. 234 § 4 Abs. 5;
Fundstellen:
BGHR DDR-FGB § 40 Werterhaltung 1
BGHR DDR-FGB § 40 Wertermittlungsstichtag 1
BGHR EGBGB Art. 234 § 4 Abs. 5 Fortgeltung 2
DAVorm 1993, 713
DRsp I(165)233a-b
DRsp I(165)235c (Ls)
DtZ 1993, 281
FamRZ 1993, 1048
MDR 1993, 983
NJ 1993, 460
NJW 1994, 2362
RAnB 1993, 247 (Ls)
ZIP 1993, 1665

Wertermittlung bei Ausgleichsanspruch nach Ehescheidung

BGH, Urteil vom 05.05.1993 - Aktenzeichen XII ZR 38/92

DRsp Nr. 1993/2659

Wertermittlung bei Ausgleichsanspruch nach Ehescheidung

»Die Übergangsvorschrift des Art. 234 § 4 Abs. 5 EGBGB erfaßt auch den Ausgleichsanspruch nach § 40 FGB. Für die Ermittlung des hälftigen Wertes des Vermögens gemäß § 40 Abs. 2 Satz 1 FGB sind die Verhältnisse bei Eintritt der Rechtskraft des Scheidungsausspruchs maßgebend. Soweit zu diesem Zeitpunkt Preisvorschriften galten, kommt es auf den möglicherweise höheren inneren Wert an (Fortführung von BGHZ 13, 45).«

Normenkette:

DDR: FGB § 40; EGBGB Art. 234 § 4 Abs. 5;

Tatbestand:

Die im Jahre 1974 geschlossene Ehe der Parteien, die im Gebiet der ehemaligen DDR lebten, wurde durch Urteil des Stadtbezirksgerichts Berlin-Treptow vom 22. Juni 1989 geschieden; gleichzeitig wurde das Erziehungsrecht für die 1976 und 1979 geborenen gemeinsamen Kinder der Klägerin übertragen, der Beklagte zur Zahlung von Kindesunterhalt verurteilt und ihm das Nutzungsrecht an der Ehewohnung zugesprochen. Der Scheidungsausspruch wurde am 8. August 1989 rechtskräftig. Die Klägerin zog im Juli 1990 mit den Kindern aus der Ehewohnung aus.