BFH - Urteil vom 19.09.2019
IV R 32/16
Normen:
EStG § 15a Abs. 1, Abs. 4; AO § 39 Abs. 2 Nr. 2, § 179 Abs. 1, Abs. 2, § 180 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Buchst. a; FGO § 48 Abs. 1 Nrn. 1 und 5;
Fundstellen:
BB 2020, 1383
BB 2020, 405
BFH/NV 2020, 403
BStBl II 2020, 199
DB 2020, 314
DStR 2020, 328
DStRE 2020, 307
DStZ 2020, 182
FR 2020, 415
GmbHR 2020, 395
NZG 2020, 395
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 12.04.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 5 K 3838/13

Begrenzung des verrechenbaren Verlustes bei einer sog. Zebra-Gesellschaft

BFH, Urteil vom 19.09.2019 - Aktenzeichen IV R 32/16

DRsp Nr. 2020/2512

Begrenzung des verrechenbaren Verlustes bei einer sog. Zebra-Gesellschaft

Wird ein Gesellschaftsanteil an einer vermögensverwaltenden GbR von einem Gesellschafter, hier einer KG, im gewerblichen Betriebsvermögen gehalten (sog. Zebragesellschaft), ist die Vorschrift des § 15a EStG auch hinsichtlich der aus der Beteiligung an der GbR bezogenen Einkünfte der KG nur auf der Ebene der KG anzuwenden. Die unbeschränkten Haftungsverhältnisse bei der GbR sind nicht zu berücksichtigen.

Tenor

Die Revision der Kläger gegen das Urteil des Finanzgerichts Münster vom 12.04.2016 – 5 K 3838/13 F wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens haben die Kläger zu tragen.

Normenkette:

EStG § 15a Abs. 1, Abs. 4; AO § 39 Abs. 2 Nr. 2, § 179 Abs. 1, Abs. 2, § 180 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Buchst. a; FGO § 48 Abs. 1 Nrn. 1 und 5;

Gründe

I.

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) zu 1. ist eine GmbH & Co. KG (KG), deren alleiniger Kommanditist der Kläger und Revisionskläger (Kläger) zu 2. ist. Komplementärin der KG ist die V-GmbH (Komplementär-GmbH). Die KG erwarb am 12.12.2007 alle Anteile an der Komplementär-GmbH. Nach dem Handelsregistereintrag der Komplementär-GmbH war bis zum ...09.2009 der Kläger zu 2. als Geschäftsführer bestellt. Danach folgte ihm A in dieser Funktion.