BAG - Urteil vom 23.08.2012
8 AZR 285/11
Normen:
AGG § 1; AGG § 3; AGG § 6; AGG § 7; AGG § 11; AGG § 15; AGG § 22; BGB § 242; ZPO § 551; ZPO § 563; ArbGG § 61b; ArbGG § 72; ArbGG § 72a; ArbGG § 74;
Fundstellen:
ArbRB 2012, 261
ArbRB 2013, 5
BAG-Pressemitteilung Nr. 61/12
BB 2012, 2239
DB 2012, 2811
DStR 2013, 12
EzA-SD 2012, 10
EzA-SD 2012, 7
NJW 2012, 3805
NZA 2013, 37
NZA-RR 2013, 6
Vorinstanzen:
LAG Berlin-Brandenburg, vom 10.11.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 17 Sa 1410/10
ArbG Berlin, vom 06.05.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 54 Ca 19216/09

Entschädigung wegen einer Benachteiligung aufgrund des Alters

BAG, Urteil vom 23.08.2012 - Aktenzeichen 8 AZR 285/11

DRsp Nr. 2012/17779

Entschädigung wegen einer Benachteiligung aufgrund des Alters

Orientierungssatz: Wird ein Stellenbewerber im Gegensatz zu einem anderen Bewerber nicht zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, so kann bereits die Nichteinladung eine unzulässige Benachteiligung iSd. § 7 AGG darstellen, wenn die Einladung (auch) wegen eines beim Bewerber vorliegenden Merkmals iSd. § 1 AGG unterblieben ist. Dabei ist es unerheblich, ob der Arbeitgeber letztlich überhaupt einen Bewerber einstellt.

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg vom 10. November 2010 - 17 Sa 1410/10 - aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung - auch über die Kosten der Revision - an das Landesarbeitsgericht zurückverwiesen.

Von Rechts wegen!

Normenkette:

AGG § 1; AGG § 3; AGG § 6; AGG § 7; AGG § 11; AGG § 15; AGG § 22; BGB § 242; ZPO § 551; ZPO § 563; ArbGG § 61b; ArbGG § 72; ArbGG § 72a; ArbGG § 74;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über einen Entschädigungsanspruch, den der Kläger geltend macht, weil er sich wegen seines Alters bei einer Bewerbung benachteiligt sieht.

Unter dem 22. Juni 2009 schrieb die Beklagte Stellen über ein Internetportal aus. In der Stellenanzeige heißt es ua. (wörtliche Wiedergabe):