BFH - Urteil vom 20.11.2018
VIII R 39/15
Normen:
AO § 179, § 180 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2; EStG § 20 Abs. 2 Satz 3, § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 6, § 32d Abs. 3, § 43 Abs. 5 Satz 1;
Fundstellen:
AO-StB 2019, 144
BB 2019, 534
BFH/NV 2019, 330
BFHE 263, 112
BStBl II 2019, 239
DB 2019, 466
DStR 2019, 498
DStRE 2019, 399
FR 2019, 667
HFR 2019, 368
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 06.11.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 4 K 1109/14

Ertragsteuerliche Behandlung von Kapitaleinkünften nach Veräußerung der Anteile an einer vermögensverwaltenden GbR an eine GmbH & Co. KGPflicht der Gesellschafter zur Erklärung der Kapitaleinkünfte

BFH, Urteil vom 20.11.2018 - Aktenzeichen VIII R 39/15

DRsp Nr. 2019/2998

Ertragsteuerliche Behandlung von Kapitaleinkünften nach Veräußerung der Anteile an einer vermögensverwaltenden GbR an eine GmbH & Co. KG Pflicht der Gesellschafter zur Erklärung der Kapitaleinkünfte

1. Kapitaleinkünfte gemäß § 20 Abs. 2 EStG, die nach Anschaffung einer Kapitalanlage durch eine vermögensverwaltende GbR aufgrund einer Anteilsveräußerung durch einen Gesellschafter gemäß § 20 Abs. 2 Satz 3 EStG entstehen, werden nicht gemäß §§ 179 Abs. 1, 180 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Buchst. a AO gemeinschaftlich erzielt. 2. Kapitaleinkünfte, die aufgrund einer Anteilsveräußerung gemäß § 20 Abs. 2 Satz 3 EStG entstehen und keinem abgeltenden Kapitalertragsteuerabzug gemäß § 43 Abs. 5 Satz 1 EStG unterliegen, sind gemäß § 32d Abs. 3 Satz 1 EStG vom Gesellschafter zu erklären; über das Vorliegen und die Höhe dieser Einkünfte ist abschließend im Rahmen der Veranlagung zu entscheiden.

Tenor