BFH - Urteil vom 06.02.2020
IV R 5/18
Normen:
EStG § 3 Nr. 40, § 3c Abs. 2, § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Satz 1 Halbsätze 1 und 2;
Fundstellen:
BFH/NV 2020, 717
BStBl II 2020, 448
DB 2020, 1151
DStR 2020, 1108
DStRE 2020, 690
FR 2020, 732
GmbHR 2020, 782
Vorinstanzen:
FG München, vom 25.07.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 2 K 310/16

Ertragsteuerliche Behandlung von Zinsen auf Gesellschafterdarlehen einer GmbH & Co. KG

BFH, Urteil vom 06.02.2020 - Aktenzeichen IV R 5/18

DRsp Nr. 2020/7100

Ertragsteuerliche Behandlung von Zinsen auf Gesellschafterdarlehen einer GmbH & Co. KG

§ 3c Abs. 2 EStG findet im Wege teleologischer Reduktion in dem Umfang auf Betriebsausgaben der Gesamthand keine Anwendung, wie diese Sondervergütungen der Gesellschafter sind.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Finanzgerichts München vom 25.07.2017 – 2 K 310/16 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Außergerichtliche Kosten der Beigeladenen werden nicht erstattet.

Normenkette:

EStG § 3 Nr. 40, § 3c Abs. 2, § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Satz 1 Halbsätze 1 und 2;

Gründe

I.

Streitig ist, ob auf die von der Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) an die Beigeladenen gezahlten Darlehenszinsen § 3 Nr. 40 des Einkommensteuergesetzes in der im Streitjahr geltenden Fassung (EStG) anzuwenden ist.

Die Klägerin ist eine GmbH & Co. KG mit Sitz im Inland. Gegenstand ihres Unternehmens ist u.a. die Verwaltung einer 100 %–igen Beteiligung an einer spanischen Aktiengesellschaft (A–S.A.).