BFH - Urteil vom 19.04.2021
VI R 45/18
Normen:
EStG § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, § 11 Abs. 1 Satz 4 i.V.m. § 38a Abs. 1 Satz 3, § 3 Nr. 66, § 4e Abs. 3; BGB § 415; VAG § 236 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3; BetrAVG § 4; SvEV § 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 10;
Fundstellen:
BB 2021, 2275
BFH/NV 2021, 1411
BStBl II 2021, 775
DB 2021, 2059
DStR 2021, 2059
DStRE 2021, 1146
DStZ 2021, 777
FR 2021, 1078
GmbHR 2022, 378
NZA 2021, 1698
Vorinstanzen:
FG Köln, vom 27.09.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 814/16

Lohnsteuerliche Behandlung der Übertragung einer vom Arbeitgeber erteilten Pensionszusage auf einen PensionsfondsVoraussetzungen der Steuerfreiheit

BFH, Urteil vom 19.04.2021 - Aktenzeichen VI R 45/18

DRsp Nr. 2021/13149

Lohnsteuerliche Behandlung der Übertragung einer vom Arbeitgeber erteilten Pensionszusage auf einen Pensionsfonds Voraussetzungen der Steuerfreiheit

1. Die Übertragung einer vom Arbeitgeber erteilten Pensionszusage auf einen Pensionsfonds führt beim Arbeitnehmer in Höhe der zur Übernahme der bestehenden Versorgungsverpflichtung erforderlichen und getätigten Leistungen zum Zufluss von Arbeitslohn. 2. Wird der für die Steuerfreiheit gemäß § 3 Nr. 66 EStG erforderliche Antrag nach § 4e Abs. 3 EStG nicht gestellt, ist die vom Arbeitgeber erbrachte Ablöseleistung in vollem Umfang (lohn–)steuerpflichtig.

Tenor

Die Revision der Kläger gegen das Urteil des Finanzgerichts Köln vom 27.09.2018 – 6 K 814/16 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens haben die Kläger zu tragen.

Normenkette:

EStG § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, § 11 Abs. 1 Satz 4 i.V.m. § 38a Abs. 1 Satz 3, § 3 Nr. 66, § 4e Abs. 3; BGB § 415; VAG § 236 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3; BetrAVG § 4; SvEV § 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 10;

Gründe

I. Streitig ist, ob die Übertragung einer Versorgungsverpflichtung zugunsten des beherrschenden Gesellschafter-Geschäftsführers von der zusagenden GmbH auf einen Pensionsfonds zum Zufluss von steuerbarem Arbeitslohn führt.