BFH - Urteil vom 07.09.2016
I R 57/14
Normen:
AktG § 237 Abs. 3 Nr. 2, § 281 Abs. 2; EStG § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, Nr. 3; GewStG § 2 Abs. 2 Satz 2, § 8 Nr. 4, § 9 Nr. 2b; HGB § 272 Abs. 2 Nr. 4; HGB i.d.F. des KonTraG § 272 Abs. 1; KStG § 9 Abs. 1 Nr. 1; UmwStG i.d.F. des UntStFG § 24;
Fundstellen:
BFHE 255, 427
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg, vom 22.09.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 10 K 1946/13

Rechtsfolgen der Leistung eines Aufgeldes bei Übernahme einer Beteiligung durch den persönlich haftenden Gesellschafter einer KGaA

BFH, Urteil vom 07.09.2016 - Aktenzeichen I R 57/14

DRsp Nr. 2017/1058

Rechtsfolgen der Leistung eines Aufgeldes bei Übernahme einer Beteiligung durch den persönlich haftenden Gesellschafter einer KGaA

1. Leistet ein persönlich haftender Gesellschafter einer KGaA bei Übernahme der Beteiligung neben der Sondereinlage ein Aufgeld, ist die KGaA nicht nach § 24 Abs. 2 UmwStG a.F. berechtigt, die bereits vorhandenen Wirtschaftsgüter mit den Buchwerten oder mit einem höheren Wert anzusetzen. 2. Weder die Zahlung eines Aufgeldes im Rahmen der Übernahme einer Beteiligung als persönlich haftender Gesellschafter einer KGaA noch der Erwerb und die Einziehung eigener Kommanditaktien durch die KGaA führen zum Ansatz zusätzlicher, in einer Ergänzungsbilanz auszuweisender Anschaffungskosten des persönlich haftenden Gesellschafters.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Finanzgerichts Baden-Württemberg vom 22. September 2014 10 K 1946/13 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

AktG § 237 Abs. 3 Nr. 2, § 281 Abs. 2; EStG § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, Nr. 3; GewStG § 2 Abs. 2 Satz 2, § 8 Nr. 4, § 9 Nr. 2b; HGB § 272 Abs. 2 Nr. 4; HGB i.d.F. des KonTraG § 272 Abs. 1; KStG § 9 Abs. 1 Nr. 1; UmwStG i.d.F. des UntStFG § 24;

Gründe

I.