BFH - Urteil vom 17.07.2008
I R 77/06
Normen:
EStG § 4 Abs. 1 S. 2 § 16 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ; EStG (1997 i.d.F. des StEntlG 1999/2000/2002) § 6 Abs. 5 ; UmwStG (1995) § 24 ; DBA-Österreich (1954) Art. 4 ;
Fundstellen:
BB 2008, 2452
BFH/NV 2008, 1941
BFHE 222, 402
BStBl II 2009, 464
DB 2008, 2281
DZWIR 2009, 407
EuZW 2008, 735
GmbHR 2009, 48
IStR 2008, 814
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf - 18 K 5588/03 F - 12.5.2006 (EFG 2006, 1438),

Sacheinlage in KG als Veräußerungsgeschäft; Teilbetriebsfiktion im Umwandlungssteuerrecht; Realisierung stiller Reserven bei Überführung von Wirtschaftsgütern in ausländische Betriebsstätte: Aufgabe der sog. Theorie der finalen Entnahme

BFH, Urteil vom 17.07.2008 - Aktenzeichen I R 77/06

DRsp Nr. 2008/18863

Sacheinlage in KG als Veräußerungsgeschäft; Teilbetriebsfiktion im Umwandlungssteuerrecht; Realisierung stiller Reserven bei Überführung von Wirtschaftsgütern in ausländische Betriebsstätte: Aufgabe der sog. Theorie der finalen Entnahme

»1. Die Einbringung eines Wirtschaftsguts als Sacheinlage in eine KG ist ertragsteuerrechtlich auch insoweit als Veräußerungsgeschäft anzusehen, als ein Teil des Einbringungswerts in eine Kapitalrücklage eingestellt worden ist (entgegen BMF-Schreiben vom 26. November 2004, BStBl I 2004, 1190). 2. Die das gesamte Nennkapital umfassende Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft ist kein Teilbetrieb i.S. von § 24 Abs. 1 UmwStG 1995. Die Fiktion des § 16 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 EStG ist nicht entsprechend anwendbar (entgegen BMF-Schreiben vom 16. Juni 1978, BStBl I 1978, 235, Tz. 81; vom 25. März 1998, BStBl I 1998, 268, Tz. 24.03).