BGH - Urteil vom 16.12.1991
II ZR 58/91
Normen:
AktG §§ 243, 246 ; BGB §§ 133, 138 ; GmbHG § 34 Abs.2, § 53 ;
Fundstellen:
BB 1992, 448
BGHR GmbHG vor § 14 Gleichbehandlung 1
BGHR GmbHG vor § 34 Abfindungsregelung 1
BGHR GmbHG vor § 34 Austrittsrecht 1
BGHR GmbHG § 2 Abfindungsregelung 1
BGHR GmbHG § 34 Abs. 2 Abfindungsanspruch 1
BGHR GmbHG § 47 Abs. 1 Nichtigkeit 2
BGHR GmbHG § 53 Abs. 3 Abfindungsanspruch 1
BGHZ 116, 359
DB 1992, 622
EWiR § 138 BGB 2/92, 321
GmbHR 1992, 257
JZ 1993, 40
MDR 1992, 355
NJW 1992, 892
WM 1992, 264
WM 1992, 265
ZIP 1992, 237

Abfindung der GmbH-Gesellschafter bei Zwangseinziehung des Geschaftsanteils

BGH, Urteil vom 16.12.1991 - Aktenzeichen II ZR 58/91

DRsp Nr. 1993/877

Abfindung der GmbH-Gesellschafter bei Zwangseinziehung des Geschaftsanteils

»a) Wird die Höhe des den Gesellschaftern einer GmbH für den Fall der Zwangseinziehung ihres Geschäftsanteiles zu gewährenden Abfindungsanspruches durch Änderung oder Ergänzung des Gesellschaftsvertrages reduziert, liegt darin eine Erweiterung der Voraussetzungen der Zwangseinziehung, die zu ihrer Wirksamkeit der Zustimmung aller Gesellschafter bedarf. b) Einer im Gesellschaftsvertrag enthaltenen Bestimmung, in der die Abfindung der Gesellschafter bei deren Ausscheiden aus der Gesellschaft geregelt wird, kommt körperschaftsrechtlicher Charakter zu. Sie unterliegt der unbeschränkten Nachprüfung durch das Revisionsgericht. Die Gesellschaft betreffende Unterlagen, die zum Handelsregister eingereicht und damit der Allgemeinheit zugänglich gemacht worden sind, insbesondere frühere vertragliche Regelungen dieser Art, können zur Auslegung dieser Vorschrift herangezogen werden.