FG Rheinland-Pfalz - Urteil vom 23.04.2008
2 K 2802/06
Normen:
EStG § 15 ; EStG § 16 ; EStG § 34 ; UmwStG § 18 Abs. 4 ; FGO § 48 Abs. 1 Nr. 1 ;
Fundstellen:
EFG 2008, 1307

Abzug der Gewerbesteuer nach § 18 Abs. 4 UmwStG

FG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 23.04.2008 - Aktenzeichen 2 K 2802/06

DRsp Nr. 2008/11716

Abzug der Gewerbesteuer nach § 18 Abs. 4 UmwStG

Die nach § 18 Abs. 4 UmwStG entstandene Gewerbesteuer mindert vor Inkrafttreten des URefG 2008 nicht den laufenden Gewinn der Gesellschaft, sondern den Auflösungs- bzw. Aufgabegewinn

Normenkette:

EStG § 15 ; EStG § 16 ; EStG § 34 ; UmwStG § 18 Abs. 4 ; FGO § 48 Abs. 1 Nr. 1 ;

Tatbestand:

Streitig ist, ob eine durch den Sondertatbestand des § 18 Abs. 4 Umwandlungssteuergesetz - UmwStG - ausgelöste Gewerbesteuer beim laufenden Gewinn der Gesellschaft zu erfassen ist.

Die Kläger waren Gesellschafter einer offenen Handelsgesellschaft (OHG) mit Geschäftssitz in K. Gegenstand des Unternehmens war der Groß- und Einzelhandel mit Produkten für den Fleischereibedarf.

Die Personengesellschaft entstand durch Formwechsel entsprechend den §§ 190 ff. Umwandlungsgesetz (UmwG) aus der Firma Fleischereieinkauf B GmbH rückwirkend zum 02.01.2002 (notarieller Vertrag vom 01.06.2002, UR.-Nr. 2847 aus 2002). Entsprechend den Bestimmungen des § 14 Abs. 3 Umwandlungssteuergesetz (UmwStG) wirkte der Formwechsel für alle Ertragsteuern auf den 02.01.2002 zurück. Die Eintragung des Formwechsels im Handelsregister erfolgte am 05.07.2002 unter der Reg.-Nr. 5 HRA 5252.

An der OHG waren die folgenden natürlichen Personen beteiligt:

NameGeschäftsanteil

N.B.158.600 EUR (61 %)

E.B.62.400 EUR (24 %)

A.B. 39.600 EUR (15 %)