BFH - Urteil vom 19.08.2008
IX R 89/07
Normen:
FGO § 126 Abs. 3; AO § 181 Abs. 5; EStG § 10d Abs. 3; EStG § 17 Abs. 2; EStG § 17 Abs. 4; EStG § 52 Abs. 25;
Vorinstanzen:
FG Niedersachsen, vom 04.01.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 16 K 354/05

Anwendbarkeit des § 181 Abs. 5 Abgabenordnung (AO) durch § 10d Abs. 4 Satz 6 Einkommensteuergesetz (EStG) i.d.F. des Jahressteuergesetz (JStG) 2007

BFH, Urteil vom 19.08.2008 - Aktenzeichen IX R 89/07

DRsp Nr. 2009/5433

Anwendbarkeit des § 181 Abs. 5 Abgabenordnung (AO) durch § 10d Abs. 4 Satz 6 Einkommensteuergesetz (EStG) i.d.F. des Jahressteuergesetz (JStG) 2007

Normenkette:

FGO § 126 Abs. 3; AO § 181 Abs. 5; EStG § 10d Abs. 3; EStG § 17 Abs. 2; EStG § 17 Abs. 4; EStG § 52 Abs. 25;

Gründe:

I.

Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) war an einer GmbH beteiligt. Im August 1995 lehnte das Amtsgericht die Eröffnung des Konkursverfahrens über das Vermögen dieser GmbH mangels Masse ab. Der Kläger wurde für das Streitjahr (1995) nicht zur Einkommensteuer veranlagt.

Im Juni 2003 beantragte der Kläger wegen seines Verlusts aus der Beteiligung an der GmbH die gesonderte Feststellung des zum 31. Dezember 1995 verbleibenden Verlustabzugs. Der Beklagte und Revisionsbeklagte (das Finanzamt --FA--) lehnte den Antrag ab, weil für die Einkommensteuer 1995 bereits Festsetzungsverjährung eingetreten sei.

Einspruch und Klage blieben ohne Erfolg; das Urteil des Finanzgerichts (FG) ist in Deutsches Steuerrecht-Entscheidungsdienst (DStRE) 2008, 651, veröffentlicht. Das FG führte im Wesentlichen aus, einer gesonderten Feststellung des zum 31. Dezember 1995 verbleibenden Verlustabzugs stehe der Ablauf der Feststellungsfrist entgegen; § 10d Abs. 4 Satz 6 des Einkommensteuergesetzes i.d.F. des Jahressteuergesetzes 2007 (JStG 2007) vom 13. Dezember 2006 (BGBl. I 2006, 2878) schließe die Anwendung des § 181 Abs. 5 der () aus.